Brutalität ohne Vernunft

Israel verteidige lediglich seine Bürger, sagt die israelische Außenministerin Zipi Liwni. Israelischen Staatsterrorismus nennt das die Organisation der Islamischen Konferenz. Nach dieser jüngsten Gewaltorgie der israelischen Armee im Gazastreifen und dem Westjordanland spricht alles dafür, dass die islamischen Staaten mit ihrer Einschätzung richtig liegen.

Dieses sinnlose Morden ist durch nichts zu rechtfertigen. Und es spricht Bände, wenn der Tod von Frauen und Kindern für Frau Ministerin nichts weiter darstellt als einen bedauerlichen Zwischenfall. Die Verantwortlichen in Israel haben jedes Maß verloren, setzen ausschließlich auf die Gewaltkarte und werden sich auch diesmal wieder verzocken. Diese Regierung muss für jeden Palästinenser und die gesamte arabische Welt eine permanente Provokation darstellen. Es wird immer deutlicher, dass die Falken in Israel derzeit kein Interesse an einem gerechten Frieden haben. Für sie spielt die Verhältnismäßigkeit der Mittel längst keine Rolle mehr. Das war schon beim Einmarsch in den Libanon so, und das wiederholt sich jetzt im Gazastreifen und im Westjordanland. Mit derart sinnloser Brutalität, die bar jeder Vernunft ist, entfernt sich die israelische Regierung immer weiter von den unveräußerlichen Werten der zivilisierten Welt. Die Verantwortlichen provozieren damit nur neue, blutige Anschläge auf israelische Zivilisten. Deshalb sind diese sinnlosen Militärattacken letztlich nichts anderes als Verrat an den Menschen, die man zu schützen vorgibt. d.schwickerath@volksfreund.de

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