CATTENOM/TRIER. (red) Aktivisten der Umweltschutz-Organisation "Greenpeace" haben am Freitag die Abwasseranlage des französischen Kernkraftwerks Cattenom für kurze Zeit besetzt. Ehe eine Spezial-Einheit der französischen Polizei die Umweltschützer von der Anlage der Électricité de France (EDF) vertrieb, sprühten sie große Radioaktivitäts-Zeichen an die Außenwände des Gebäudes. Greenpeace wollte mit der Aktion Kritik am laufenden Verfahren üben, mit dem sich die EDF erhöhte Grenzwerte für die Einleitung von Schadstoffen in die Mosel genehmigen lassen will. EDF agiere mit einem unvollständigen Dossier und falschen oder gar nicht durchgeführten Schadstoff-Messungen, so Greenpeace. Die EDF hat unterdessen bei einer Veranstaltung in Trier vor Vertretern von Kommunen und Verbänden beteuert, sich im Rahmen der Vorschriften zu bewegen: "Wir leiten so wenig wie möglich ein", sagte ein EDF-Sprecher.