CDU hofft auf Rettungsschirm

Die Medien der Republik sind voll davon: In Rheinland-Pfalz tobt ein Schmutzwahlkampf, den dieses eigentlich so idyllische Bundesland lange nicht mehr erlebt hat. Genüsslich wird ausgebreitet, wie sich die Protagonisten von CDU und SPD mit Schmutz bewerfen.

Und in der Tat: Rheinland-Pfalz hat bald mehr Affären zu bieten, als der Rosenmontagszug Motivwagen hat. Eine unselige Entwicklung.

Für die CDU besonders bitter: In der öffentlichen Wahrnehmung steht sie mit der SPD auf einer Stufe. Dabei wollte sie im Wahlkampf das Bild einer abgewirtschafteten Landesregierung zeichnen, die nur noch mühsam politisches Versagen und allgegenwärtige Vetternwirtschaft kaschiert. Dagegen positionierte sich die CDU - mit Julia Klöckner an der Spitze - als ehrliche Alternative. Diese Strategie ist quasi schon jetzt gescheitert.

Um zu retten, was zu retten ist, macht Klöckner das einzig Mögliche: Sie versucht, aus dem Finanzskandal schnell und beherzt Konsequenzen zu ziehen. Kalkulierte Botschaft: Wir handeln, Kurt Beck sitzt aus. Doch vermutlich öffnet sich dieser politische Rettungsschirm nicht rasch genug. Alleintätertheorien á la Christoph Böhr bleiben selten unhinterfragt. Von daher wird die CDU den Finanzskandal so leicht nicht los.

nachrichten.red@volksfreund.de

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