„Charlie Hebdo“ erscheint künftig auch auf Deutsch

Paris · Die französische Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ soll vom Donnerstag nächster Woche an (1. Dezember) auch auf Deutsch erscheinen. Geplant sei eine Start-Auflage von 200 000 Exemplaren und ein Heftumfang von 16 Seiten, sagte eine Sprecherin des Blattes am Mittwoch. „Das ist ein Test, eine Wette.“

 Die Sonderausgabe des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo” ist zum Jahrestag des Mordanschlags mit einem Gott als bewaffneten Täter auf dem Titel erschienen. Die Auflage betrug eine Million Exemplare. Foto: Ian Langsdon

Die Sonderausgabe des französischen Satiremagazins „Charlie Hebdo” ist zum Jahrestag des Mordanschlags mit einem Gott als bewaffneten Täter auf dem Titel erschienen. Die Auflage betrug eine Million Exemplare. Foto: Ian Langsdon

Die Redaktion von „Charlie Hebdo“ in Paris war vor knapp zwei Jahren Ziel eines Terroranschlags geworden. Zwei Islamisten ermordeten am 7. Januar 2015 zwölf Menschen, darunter die Zeichner Cabu und Wolinski. Als Reaktion auf die Attacke gab es weltweit Solidaritätsbekundungen unter dem Slogan „Je suis Charlie“ (Ich bin Charlie).

Die deutsche Ausgabe soll unter der Leitung der deutschen Chefredakteurin Minka Schneider erstellt werden - der Name ist ein Pseudonym. Sie werde wöchentlich erscheinen und vor allem Inhalte aus der französischen Originalversion enthalten, die übersetzt werden, sagte die Sprecherin. Geplant seien aber auch Exklusivbeiträge, die das französische Team extra für die deutsche Ausgabe erstellt. Ein Heft soll vier Euro kosten.

Auch ausgewählte Beiträge aus dem Archiv sollen übersetzt werden und etwa Artikel ersetzen, die einen zu starken inner-französischen Fokus haben. Die Zeitschrift erscheint in Frankreich mit 110 000 Exemplaren wöchentlich und ist für ihre bissige Satire bekannt.

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