Chefredakteur Walter W. Weber feiert 60. Geburtstag

Trier. (red) Walter W. Weber feiert am Karfreitag seinen 60. Geburtstag. Als Chefredakteur 1994 in seine Heimatstadt zurückgekehrt, hat er den Trierischen Volksfreund ins 21. Jahrhundert geführt - nicht nur kalendarisch. Als Journalist war Weber ein Frühberufener: Mit 19 Volontariat bei der Trierischen Landeszeitung, mit 21 zu Springer nach Frankfurt und Hamburg, mitten hinein in die Hochburgen der Studentenrevolte. Mit dem Zeitgeist hatte er freilich nie viel am Hut. Bei der Saarbrücker Zeitung (SZ) kommentierte er ab 1973 mehr als 20 Jahre lang das politische Geschehen - unter anderem den Aufstieg eines Jung-Politikers namens Oskar Lafontaine, an dem er sich mit besonderer Vorliebe rieb.Als "zweiter Mann" bei der SZ bot man ihm den Chef-Sessel in Trier an - und damit die Aufgabe, den "Trierischen Volksfreund" zu einer zeitgemäßen Zeitung weiterzuentwickeln, bei der die Balance zwischen Heimatverbundenheit und notwendiger kritischer Distanz neu ausgelotet werden musste. Kein einfacher Prozess, aber ein erfolgreicher: Der TV gilt in der Landschaft der Regionalzeitungen bis heute als Musterbeispiel für Stabilität, Innovation und Effektivität.

Und längst umfasst die Weiterentwicklung mehr als das "Blatt". In vorbildlicher Zusammenarbeit von Verlagsabteilungen und Redaktion war Walter W. Weber maßgeblich an der Entstehung eines auf Leser und Kunden abgestimmten, modernen Medienhaus beteiligt, mit umfassenden Angeboten auch im Bereich der neuen Medien. Die Redaktion arbeitet in stets innovativen Strukturen, die deutschlandweit Vorbildcharakter für viele Medienhäuser haben und regelmäßig hochkarätige Vertreter anderer Zeitungen nach Trier locken. Lange bevor der "Redaktionsmanager" den klassischen Chefredakteur ersetzte, der sich vor allem als erster Leitartikler der Redaktion verstand, hatte Walter W. Weber den zukunftsweisenden Weg schon eingeschlagen. Ermöglichen, den Rücken freihalten, die Redaktion organisieren und nach vorne treiben: So sah und sieht er seine Aufgabe. Dass er dabei eher im Hintergrund wirkt, entspricht seiner persönlichen, zurückhaltenden Art. In seiner knapp bemessenen Freizeit wandert er mit seiner Frau durch den Hochwald — sofern die wachsenden Großvater-Pflichten, die ihm seine beiden erwachsenen Kinder bescheren, dafür Zeit lassen.

In den Hochwald gehen deshalb auch die besten Geburtstagswünsche von Verlag und Redaktion.

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