"Dann wissen wir, wie es geht"

TRIER. Abhaken, schnell zur Tagesordnung übergehen – das war gestern das Motto bei den Linken. Mit 2,3 Prozent verfehlten WASG und Linkspartei den Sprung in den rheinland-pfälzischen Landtag deutlich.

An das ehrgeizige Ziel, als Newcomer den Sprung in den Landtag zu schaffen, hat man weder bei der Linkspartei noch bei der Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit (WASG) ernsthaft geglaubt. Beide Parteien traten mit einer gemeinsamen Liste an. Vereinzelt, vor allem aus dem Lager der Linken, wurde nach der Wahlschlappe Kritik an dieser Strategie geübt. Es sei nicht hilfreich, jetzt über den Sinn oder Unsinn der gemeinsamen Liste zu diskutieren, versuchte die Trierer Kreisvorsitzende der Linken, Katrin Werner, die Wogen zu glätten. Dass die Linken als WASG in den Wahlkampf gegangen sei, sei ein klarer Beschluss ihrer Partei gewesen. Auch der stellvertretende WASG-Landesvorsitzende Harald W. Jürgensonn wollte von dem aufkommenden Unmut nichts wissen. Man habe gut daran getan, gemeinsam anzutreten, ansonsten hätte man sich nur gegenseitig Stimmen weggenommen. Sowohl Werner als auch Jürgensonn sehen der Fusion der beiden Parteien auf Bundesebene optimistisch entgegen. Man werde auf jeden Fall daran festhalten, hieß es. Die Linken setzten im Wahlkampf vor allem auf die Themen Ausbildung (Stichwort: Abgabe für ausbildungsunwillige Betriebe) und Arbeitsmarkt (Mindestlohn). Jürgensonn hält das für die richtige Akzentsetzung. Katrin Werner sieht trotz der Schlappe den Wahlkampf positiv: "Wir haben viel gelernt, viele neue Mitglieder gewonnen. Das nächste Mal wissen wir, wie es geht."

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