Das einkalkulierte Unvorstellbare

Olympia war, wie die Boykotte 1976 und 1980 zeigen, schon immer politisch und besaß dank der weltweiten Medien-Präsenz auch schon immer eine hohe Anziehungskraft für Gewalttäter und Terroristen - siehe der "Schwarze September von München" oder das Bomben-Attentat von Atlanta 1996. Doch nach dem 11. September 2001 mussten auch alle Olympioniken umdenken.

Leider. Was früher als unvorstellbar galt - atomare und biologische Anschläge oder Attentate mit Flugzeugen - muss heute einkalkuliert werden. 1,2 Milliarden Euro lässt sich Griechenland die Sicherheit kosten - ein riesiger Batzen Geld, wenn man bedenkt, dass es "nur" um ein Sportfest geht. Und trotz 70 000 Soldaten und Polizisten sowie Luftabwehr und Kriegsschiffen kann keine absolute Sicherheit garantiert werden - für kein Geld der Welt. Aber nichts wäre fataler für die Weltgemeinschaft als ein Anschlag in Athen. Olympia als Schauplatz terroristischer Interessen - ein Gedanke, der erschaudern lässt. Aber leider ein Gedanke, den viele Menschen durchspielen mussten. b.pazen@volksfreund.de

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