"Das wird auch noch wehtun"

Der Trierer Weihbischof Helmut Dieser wird im November neuer Bischof von Aachen. Das wurde gestern bekanntgegeben. Danach sprach der 54-Jährige mit TV-Redakteur Rolf Seydewitz.

Wie und von wem haben Sie über Ihre bevorstehende Ernennung erfahren?
Dieser: Ich wurde am Freitag vergangener Woche von zwei Aachener Domkapitularen angerufen.
Und haben Sie sofort zugesagt?
Dieser: Ich wusste, dass ich Ja oder Nein sagen kann und muss. Aber wenn man sein Leben an die Kirche gebunden hat und in Gottvertrauen lebt, bräuchte es schon gute Gründe, um dann mit Nein zu antworten.
Worauf freuen Sie sich mit Blick auf Ihr neues Amt am meisten?
Dieser: Ich freue mich darauf, als Bischof zu Menschen zu kommen und mit ihnen gemeinsam Kirche sein zu können. Die Konkretheit, das Miteinander ist das, was mich freut.
Was verbinden Sie mit Aachen?
Dieser: Aachen ist eine sehr traditionsreiche, geschichtsträchtige Stadt. Eine europäische Stadt, die eine große Tradition pflegt, die liebenswürdig und lebenswert ist.
Wären Sie nicht lieber nach Limburg gegangen?
Dieser: Nein, überhaupt nicht. Der Gedanke ist mir völlig fern.
Was werden Sie an Trier am meisten vermissen?
Dieser: Die Gemeinschaft, die wir hier hatten. Die werde ich aber in Aachen auch wieder neu suchen. Aber natürlich werde ich auch viele Menschen vermissen. Das wird schon ein Einschnitt für mich, und das wird auch noch wehtun.
Als begeisterter Karnevalist dürften Sie sich auf Aachen aber auch besonders freuen …
Dieser: Ja. das passt. Ich bin schon froh, jetzt nicht in ein Bistum zu kommen, wo man den Karneval überhaupt nicht kennt. Aber es ist ja nicht nur der Karneval, sondern auch die Lebensart und Mentalität, die schon ein Stück weit prägt. Da habe ich mit Aachen nicht das Gefühl, in die Fremde zu gehen. sey

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