Der Hoffnungsträger

Christian Baldauf heißt der neue Hoffnungsträger der Landes-CDU. Mit der breiten Unterstützung für seine Kandidatur scheinen bei der seit vielen Jahren zerrissenen rheinland-pfälzischen Union die Weichen für einen Neuanfang mit neuen Gesichtern gestellt.

Die Verjüngung der Führungsriege ist vor allem notwendig, um endlich die alten Grabenkämpfe hinter sich zu bringen. So risikoreich es ist, die Führung von Fraktion und Partei in ihrem maladen Zustand auf die Schultern eines jungen Aufsteigers zu legen, so risikoreich wäre es allerdings auch gewesen, wieder einmal das Glück in einem Zweiergespann zu suchen. Mit Doppelspitzen hat sich die CDU seit dem Sturz Bernhard Vogels keinen Gefallen getan. Das Trauma der Lagerkämpfe hat die Partei bis heute nicht überwunden. Doch gerade die junge Garde, die ihre Partei nur als macht- und einflusslose Opposition erlebt hat, ist der alten innerparteilichen Kampflinien vollends überdrüssig. Nach der jüngsten Schrumpfkur bei der Landtagswahl sind weitere fünf harte Jahre programmiert. Dann summiert sich die Nicht-Regierungszeit bereits auf zwei Jahrzehnte. Nur zu verständlich, dass viele jetzt auf einen tatsächlichen und nicht nur verkündeten Neubeginn pochen. Für Christian Baldauf heißt dies, an allen Fronten gefordert zu sein. Nicht zuletzt, weil er als unumschränkter CDU-Vormann automatisch auch erster Anwärter auf die Spitzenkandidatur und damit Beck-Herausforderer ist. j.winkler@volksfreund.de

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