"Der König ist gefordert"

Was bedeutet die jüngste Krise in Belgien für die Deutschsprachige Gemeinschaft (DG)?Lambertz: Die DG funktioniert weiter wie bisher. Allerdings fehlt uns die Bundesregierung als Partner, auf den wir in vielen Dingen angewiesen sind.Warum fällt eine Einigung zur Staatsreform so schwer?

 Karl-Heinz Lambertz. TV-Foto: Archiv

Karl-Heinz Lambertz. TV-Foto: Archiv



Lambertz: Der Handlungsspielraum für einen Kompromiss ist aus zwei Gründen eingeschränkt: Am 7. Juni 2009 stehen Regionalwahlen an, und ein Bündnispartner der regierenden Christdemokraten ist die nationalistische Partei NV-A.

Was muss jetzt passieren?

Lambertz: König Albert II. ist gefordert und muss Aufträge verteilen. Vorgezogene Neuwahlen würden die Konflikte verschärfen. Es geht nur durch Zusammenraufen. Einen Abtrennungsprozess wie etwa im Kosovo erwarte ich in Belgien nicht.

Mit Karl-Heinz Lambertz sprach TV-Redakteur Marcus Hormes.

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