Der Mond ist zu weit weg

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Deutsche die Amerikaner, Russen und Chinesen in der Weltraumfahrt noch überholen, geht gegen null. Es sei denn, die alte SED-Losung "überholen ohne einzuholen" gelte wieder.

Dann reicht es fürs Selbstbewusstsein allerdings aus, wenn es 2015 gelingt, für 1,5 Milliarden Euro ein schwarz-rot-goldenes Mini-Vehikel auf dem Mond abzusetzen - und schon sind wir Weltraumpioniere. Auch wenn das 36 Jahre nach Apollo 11 passiert. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für Oberpfaffenhofen.

Spaß beiseite. Natürlich braucht Forschung Visionen. Und dass die Regierung große Pläne macht, auch für viel Geld, ist nicht der Punkt. Der ist vielmehr, ob es die richtigen Visionen sind, die da gestern in Berlin ausgebrütet wurden. Es könnte für die Industrie- und Exportnation Deutschland womöglich viel sinnvoller sein, ihre Fantasie, Forschungsanstrengungen und Investitionen dort zu konzentrieren, wo Amerikaner, Russen und Chinesen bisher noch nicht waren. Beim Elektroauto der Zukunft etwa, in der Energie-Effizienz oder in der Medizin. Das ist zwar nicht so sexy wie der Mond, aber auch nicht so weit weg.



nachrichten.red@volksfreund.de



Meinung

Der Mond ist zu weit weg

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir Deutsche die Amerikaner, Russen und Chinesen in der Weltraumfahrt noch überholen, geht gegen null. Es sei denn, die alte SED-Losung "überholen ohne einzuholen" gelte wieder. Dann reicht es fürs Selbstbewusstsein allerdings aus, wenn es 2015 gelingt, für 1,5 Milliarden Euro ein schwarz-rot-goldenes Mini-Vehikel auf dem Mond abzusetzen - und schon sind wir Weltraumpioniere. Auch wenn das 36 Jahre nach Apollo 11 passiert. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer für Oberpfaffenhofen. Spaß beiseite. Natürlich braucht Forschung Visionen. Und dass die Regierung große Pläne macht, auch für viel Geld, ist nicht der Punkt. Der ist vielmehr, ob es die richtigen Visionen sind, die da gestern in Berlin ausgebrütet wurden. Es könnte für die Industrie- und Exportnation Deutschland womöglich viel sinnvoller sein, ihre Fantasie, Forschungsanstrengungen und Investitionen dort zu konzentrieren, wo Amerikaner, Russen und Chinesen bisher noch nicht waren. Beim Elektroauto der Zukunft etwa, in der Energie-Effizienz oder in der Medizin. Das ist zwar nicht so sexy wie der Mond, aber auch nicht so weit weg. nachrichten.red@volksfreund.de

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