Der richtige Schritt

Wer ist für die Millionenverluste des von den Stadtwerken Trier gebauten Parkhauses Ostallee verantwortlich? Diese Frage hat der Trierische Volksfreund am 26. Februargestellt - bis heute ist sie unbeantwortet geblieben.

Auch die Frage, warum die Verträge bei diesem und beim City-Parkhaus nicht so gestaltet wurden, dass möglichst schnell kostendeckend gewirtschaftet werden kann,ist offen. Mehr als vier Wochen sind ins Land gezogen, in denen die Ungereimtheiten nur ansatzweise beleuchtet wurden. Deshalb ist es sehr begrüßenswert, dass der Trierer Stadtrat beschlossen hat, eine unabhängige Instanz mit der Untersuchung der Vorgänge zu beauftragen. Rückhaltlose Aufklärung hatte der TV stets gefordert. Es versteht sich von selbst, dass ein Wirtschaftsprüfer gefunden werden muss, der bislang nichts mit den Stadtwerken zu tun hatte. Ein Lob gilt der CDU, die in die Offensive gegangen ist. Die Grünen haben noch weitergehende Forderungen gestellt, doch zunächst ist der nun gewählte der richtige Schritt. Endlich dürfte Licht ins Dunkel gebracht werden. Beim Parkhaus Ostallee steht fest: Es sind Managementfehler mit schwerwiegenden finanziellen Folgen begangen worden. Hohe Verluste sind abgeschrieben und wertberichtigt worden. Sind die unnötigen roten Zahlen bewusst in Kauf genommen worden, um ein politisches Projekt unter allen Umständen zu realisieren? Hat der damalige Stadtwerke-Chef Ewald Thisse deshalb den nachteiligen Vertrag über das kostenlose Parken so gestaltet? Oder konnte er es einfach nicht besser? Das sind entscheidende Fragen, die der Wirtschaftsprüfer beantworten muss. f.giarra@volksfreund.de

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