Die Brücke ...

Die Explosion von Kosten ist dem Steuerzahlerbund bei der Hochmoselbrücke zwischen Wittlich und Longkamp ein Dorn im Auge. Die dafür veranschlagten Ausgaben seien von 285 auf 466 Millionen Euro in die Höhe geschnellt.

Die Brücke ...
Foto: klaus kimmling (g_pol3 )

"Spektakuläres Bauwerk, spektakuläre Kostenexplosion." So überschreibt der Bund der Steuerzahler seine Kritik am Hochmoselübergang. 285 Millionen Euro waren 2000 für den Bau der 25 Kilometer langen Strecke veranschlagt. Mittlerweile wird mit 466 Millionen Euro gerechnet. Die 1,7 Kilometer lange Brücke über die Mosel selbst soll "nur" 170 Millionen Euro kosten. Der Steuerzahlerbund rechnet damit, dass bis zur geplanten Fertigstellung in zwei Jahren noch "Zeit für weitere ‚unverhoffte' Baukostensteigerungen in Millionenhöhe" ist. Zumal sich die Fertigstellung in den vergangenen Jahren immer wieder verschoben hat. Es hätte nach Ansicht der Organisation gar nicht erst zu der Kostenexplosion kommen müssen, wenn das Land von Anfang realistisch gerechnet hätte.
So hätte von vorneherein einkalkuliert werden müssen, dass der Hang auf der Eifelseite der 160 Meter hohen Brücke speziell gesichert werden muss. Allerdings hatte der zuständige Landesbetrieb Mobilität (LBM) erst im März eingestanden, dass die Hangsicherung notwendig sei. Zuvor war immer wieder betont worden, es bestehe keine Gefahr eines Hangrutsches. Zwischen zehn und 20 Millionen Euro hat das Land für die zusätzliche Sicherung veranschlagt. Auch die weiteren Gründe, die das Land für die Kostenexplosion nenne, waren nach Ansicht des Steuerzahlerbundes nicht unvorhersehbar. Die allgemeine Baupreisentwicklung, höhere technische Anforderungen und witterungsbedingte Bauverzögerungen müssten bei solchen Großprojekten einkalkuliert werden. wie

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort