Die Elite-Truppe der Bundeswehr: Was über das KSK bekannt ist

Berlin · Das KSK gilt als Elitetruppe der Bundeswehr. Das Kommando Spezialkräfte wurde am 21. September 1996 gegründet.

Nach dem Völkermord in Ruanda, als in der Hauptstadt Kigali eingeschlossene Deutsche nicht ohne belgische Hilfe befreit werden konnten, ordnete der damalige Verteidigungsminister Volker Rühe den Aufbau des Spezialkommandos an.

Auftrag: Zentraler Auftrag ist die Rettung Deutscher aus Kriegs- und Krisengebieten. Die Kommandosoldaten haben aber auch andere Aufgaben wie die Festnahme von Kriegsverbrechern und Terroristen, das Gewinnen von Informationen in Krisengebieten, die Ausbildung verbündeter Streitkräfte und die Bekämpfung strategisch wichtiger Stellungen eines Gegners.

Einsätze: Bekannt ist, dass die Spezialkräfte in den Balkankriegen bei der Festnahme von Kriegsverbrechern mitgeholfen haben. Und dass sie über viele Jahre in Afghanistan zum Einsatz kamen - und wohl auch in Zukunft noch kommen. Ein KSK-Soldat wurde 2013 in Afghanistan in einem Kampfeinsatz getötet.

Stärke: Wie viele Kommandosoldaten es gibt, fällt unter die Geheimhaltung. Expertenschätzungen gehen von etwa 300 aus. Insgesamt sind in der Graf-Zeppelin-Kaserne im baden-württembergischen Calw 1400 Soldaten stationiert. Der größte Teil sind Unterstützungskräfte wie Fernmelder, Sanitäter, Ausbilder und Versorger. Auch Frauen steht der Weg in die Spezialkräfte offen. Bei den Unterstützungskräften gibt es Soldatinnen. Bisher hat nach Auskunft der Bundeswehr aber keine Frau den körperlich und psychisch extrem fordernden Eignungstest für die Kommandotruppe bestanden.

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