Die Mosel ist erneut spitze

Ein Prosit auf die Region: Das vergleichsweise kleine Weinanbaugebiet Mosel, zu dem auch Saar und Ruwer zählen, stellt in der aktuellen Liste der 100 besten deutschen Weingüter mehr als ein Viertel der Preisträger.

 In den Kellern der Moselwinzer lagern viele gute Tropfen – auch zu bezahlbaren Preisen. Deshalb kommen mehr als ein Viertel der 100 besten Weingüter Deutschlands aus der Region. Foto: DWI

In den Kellern der Moselwinzer lagern viele gute Tropfen – auch zu bezahlbaren Preisen. Deshalb kommen mehr als ein Viertel der 100 besten Weingüter Deutschlands aus der Region. Foto: DWI

Bernkastel-Kues/Düsseldorf. Seit 25 Jahren geben die Wirtschaftszeitung Handelsblatt und das Fachmagazin Vinum eine Liste der 100 besten deutschen Weingüter heraus. Und auch die Winzer in der Region warten jeweils sehnsüchtig auf das Ranking. Diesmal sind 27 Winzer des Anbaugebiets Mosel dabei.

"Darauf können wir alle sehr stolz sein, denn im Vergleich zur Anbaufläche sind wir seit einigen Jahren schon überproportional gut vertreten", sagt Ernst-Josef Kees vom kleinen, aber ebenfalls erneut prämierten Weingut Kees-Kieren im Bernkasteler Stadtteil Graach. Ununterbrochen seit 1993 ist der Familienbetrieb, der sechs Hektar Anbaufläche bewirtschaftet, mit von der Partie. Dennoch freut sich der Winzer stets aufs Neue, "denn es ist einfach eine schöne Auszeichnung", sagt Kees. Das Geheimnis seines Erfolgs? "Wir setzen auf Qualität und machen sehr klare und gradlinige Weine. Vielleicht ist es das." Ebenfalls prämiert und ebenfalls als Geheimtipp aufgeführt, weil die meisten seiner Weine unter zehn Euro zu haben sind , ist das Weingut Ernst Clüsserath aus Trittenheim. "Ob mich das noch freut? Sicher, klar, aber hallo!" sagt Ernst Clüsserath, der gerade einmal vier Hektar Fläche bewirtschaftet, nach eigenem Bekunden einen "eleganten, mineralischen, schlanken Riesling" herstellt und ununterbrochen seit 1995 aufgeführt wird. Auf die Gründe für seinen dauerhaften Erfolg angesprochen, sagt er: "Das Geheimnis ist die Arbeit, die man reinsteckt."

Und gleich drei Weingüter vom Anbaugebiet Mosel sind von Anfang an dabei: Joh. Jos. Prüm aus Bernkastel-Wehlen, Egon Müller-Scharzhof aus Wiltingen und Schloss Saarstein aus Serrig.

Eine Rangliste innerhalb der Top-100 gibt es nicht, denn die Jury sieht es als unsinnig an, einen badischen Winzer, der sich auf edelsüße Tropfen spezialisiert hat, mit einem Ahrwinzer zu vergleichen, der es eher trocken bis herb mag.

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