Dilettantisches Vorgehen

Manchmal ist Schweigen doch nicht Gold. Mit ihrer Geheimniskrämerei um das unrühmliche Ende von Stefan Horn als Geschäftsführer der Flugplatz Bitburg GmbH haben die Verantwortlichen ihrem prestigeträchtigem Steckenpferdchen einen Bärendienst erwiesen. Welcher Teufel muss die Verantwortlichen, Landrat Roger Graef, CDU-Politiker Michael Billen & Co. geritten haben, nicht reinen Tisch zu machen und sich mit einem sauberen Schnitt von ihren einst so gelobten Geschäftsführer zu verabschieden? Nun lacht sich die halbe Region und die ganze Branche über die Macher der fliegerischen Nutzung in Bitburg kaputt, die auf einen Menschen hereingefallen sind, der anscheinend nicht das war, für das er sich ausgab. Das kann jedem Arbeitgeber passieren. Doch anstatt die Urkundenfälschung anzuzeigen, was eigentlich die Pflicht der Verantwortlichen gewesen wäre, einigt man sich unter Gentlemen, sagt nichts, und hofft, dass Gras über die Sache wächst. Das ist falsch verstandene Rücksichtnahme und schadet der fliegerischen Nutzung mehr, als alle Einsprüche von besorgten Bürgern. Nicht ohne Schadenfreude hat derweil der Landesbetrieb die Aufgabe übernommen, den Vorfall anzuzeigen. Denn das Vorgehen in der Geschäftsführer-Affäre zeigt deutlich das dilettantische Vorgehen der Macher des in Mainz ungeliebten Flugbetriebs in Bitburg. Wenn die Politik der Flugplatz GmbH weiter auf dem in der Geschäftsführer-Affäre gezeigtem Niveau bleibt, muss niemand in Mainz und auf dem Hahn Angst haben, dass in Bitburg mehr startet als Flugzeuge einiger Hobby-Piloten. h.jansen@volksfreund.de

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