Dreiste Bande: 90 Einbrüche in Wohnhäuser

TRIER. (wie/gel) Seit Wochen sorgt eine Einbruchsserie für Angst bei Hausbesitzern in der Region. Noch tappt die Polizei im Dunkeln. Und die Einbrecher werden immer dreister.

Sie kommen, wenn es dunkel wird, und niemand zu Hause ist. Sie dringen durch Kellerfenster oder Terrassentüren ein, durchsuchen die Wohnung nach Geld, hinterlassen Chaos und verschwinden so schnell, wie sie gekommen sind. Seit Wochen sorgen Wohnungseinbrecher in der Region für Angst bei Hausbesitzern. Am Wochenende wurde erneut in zwei Häuser in Arzfeld und Waxweiler (Kreis Bitburg-Prüm) eingebrochen. Bereits mehrfach in den vergangenen Wochen waren Bewohner der Eifelorte Opfer dreister Einbrecher. Aber auch in Trier, im Raum Konz und Saarburg und an der Mosel drangen Unbekannte in Wohnungen und Häuser ein.Nicht immer waren die Bewohner außer Haus. Helga Bormes aus Rodershausen (Kreis Bitburg-Prüm) und ihr Mann schliefen, als Einbrecher Zimmer und Schränke durchwühlten. Beute: ein Ring. Das Ehepaar hat nun Angst in der eigenen Wohnung: "Wir gehen mit Handy schlafen und schließen die Schlafzimmertür jeden Abend zu", sagt Helga Bormes. Meist ist der angerichtete Schaden durch den Einbruch größer als die Beute. Die Täter haben es bei ihren Blitzeinbrüchen offenbar in erster Linie auf herumliegendes Bargeld oder Schmuck abgesehen.

Noch weiß die Polizei nicht, wer hinter der Einbruchsserie steckt. Seit Oktober wurden bislang 91 Wohnungseinbrüche in der Region registriert, davon 52 allein im November. In den meisten Fällen gingen die Täter nach dem gleichen Muster vor: Sobald es dunkel wird, und die Bewohner nicht da sind, dringen die Täter in die meist am Ortsrand liegenden, oft frei stehenden Häuser ein.

Die Polizei rät allen Hausbesitzern zur Vorsicht:

Verlässt man abends das Haus auch nur kurz, auf jeden Fall drinnen das Licht anlassen. Auch bei kurzer Abwesenheit auf jeden Fall Fenster und Türen schließen.

Hausschlüssel nicht draußen verstecken.

Nachts - aber auf keinen Fall tagsüber - alle Rollläden runterlassen.

Neben der Aufregung wartet auf die Einbruchsopfer oft auch Ärger mit der Versicherung. Denn die Hausratversicherung bezahlt nicht in jedem Fall. Wertsachen werden nur bis zu einer bestimmten Höhe ersetzt. Gestohlene Fahrräder gehören zum Beispiel nicht zum Grundschutz einer Hausratversicherung, genauso wenig wie Einbaumöbel und Teppiche.

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