Eifel-Air-Base Spangdahlem im Aufwind

SPANGDAHLEM. (har) Der überwiegend von deutscher Seite finanzierte 130 Millionen Euro teure Ausbau der Air-Base Spangdahlem ist nahezu abgeschlossen. Nach der Schließung der Frankfurter Air-Base kann der Eifeler Flugplatz nun seine Aufgabe als Ausweichmöglichkeit für Ramstein wahrnehmen. Diese zusätzliche Aufgabe soll den Bestand des Eifeler Flieger-Horsts sichern.

In den vergangenen 20 Monaten ist die Infrastruktur der Air-Base Spangdahlem für rund 130 Millionen Euro ausgebaut worden. Die Arbeiten an den größten Projekten wurden damit pünktlich und billiger als erwartet abgeschlossen. Am Freitag werden die neuen Infrastruktureinrichtungen in einem Festakt offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Verbunden mit dem Ausbau der Eifeler Air-Base ist die Hoffnung weiter Teile von Politik und Wirtschaft, dass der Flugplatz erhalten bleibt. Die neue Aufgabe als Ausweichflugplatz für Transport-Flugzeuge gilt als zweites Standbein neben der Stationierung von Kampf-Jets. Der Flugplatz Spangdahlem beschäftigt nach Militär-Angaben rund 600 deutsche Zivilangestellte. Bis zu 180 Millionen Euro sollen jährlich in die lokale Wirtschaft fließen. Grund für die Investitionen in der Eifel ist die Schließung der Rhein-Main-Air-Base in Frankfurt. Die dort stationierten Transport-Jets finden ihre neue Heimat im pfälzischen Ramstein. Dort werden rund 200 Millionen Euro in den Flugplatz investiert. Spangdahlem kommt in dieser neuen Konstellation der Status eines Ausweichplatzes für Flugzeuge der Typen Galaxy oder Globemaster zu.

Nun ist der Eifeler Flugplatz gerüstet für die neue Aufgabe. Ab wann die Air-Base als Ausweichflugplatz genutzt wird, steht bisher aber noch nicht fest. Voraussichtlicher Termin für die Schließung der Frankfurter Air-Base ist der 10. Oktober. Die räumliche Nähe der Militär-Jets zum Rest des zivilen Frankfurter Flughafens und Erweiterungspläne waren Grund für die finanzielle Beteiligung der Flughafengesellschaft Fraport AG am Ausbau von Spangdahlem und Ramstein. 120 Millionen Euro investierte die deutsche Seite insgesamt in der Eifel. 47,33 Prozent der Summe übernahm die Fraport AG, 22,84 der Bund und die Stadt Frankfurt 16,78. Die restlichen 13,05 Prozent steuerte das Land Hessen bei. Die USA finanzierten Projekte im Wert von rund zehn Millionen Euro.

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