Eine Kuh namens Renate?

Ein hartes Gefecht war das am Donnerstag im Bundestag. Die Debatte über den "Anbau von genetisch verändertem Mais" sorgte für jede Menge Zwischenrufe, Kurzinterventionen und vor allem gegenseitige Attacken.

Die Union hatte es dabei auf die Grüne Renate Künast abgesehen, die erstens Bundeslandwirtschaftsministerin in rot-grüner Zeit war und zweitens heute ein Verbot von gentechnisch verändertem Mais fordert. Unions-Agrarexperte Peter Bleser blies deshalb zum Generalangriff auf Künast, und der gipfelte in folgender Spitze: "Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, sonst würde ich Ihnen sagen, wie unser Sohn unsere schlechteste Kuh genannt hat." Horst sicherlich nicht.

Angela Merkels Auftritt bei Anne Will hatte auch in der Bundespressekonferenz ein journalistisches Nachspiel. Dort kam es in dieser Woche zu folgendem Dialog zwischen einem Journalisten und Merkels Sprecher, Ulrich Wilhelm: "Herr Wilhelm, ist es Zufall oder Teil einer unausgesprochenen Karriereplanung der Bundeskanzlerin, dass sie sich zweimal als Staatsoberhaupt Deutschlands bezeichnet hat?" Wilhelm: "Die Bundeskanzlerin hat das ja in der Sendung selbst korrigiert. Ich denke, dass ein Versprecher immer einmal vorkommen kann." Zusatzfrage: "Aber er ist ja zweimal vorgekommen. Deswegen meine Frage: Lässt das auf unerfüllte Träume der Kanzlerin schließen? Ist das mit Köhler abgesprochen?" Wilhelm: "Ich denke, sie hat einen erfüllbaren Traum. Das ist der, weiter Kanzlerin zu sein."

In den Kleiderschrank von Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg möchte man doch schon mal einen Blick werfen. In dieser Woche wurde bekannt, wer ihn bei den Schlipsen berät: Seine Frau Stephanie kaufe "meistens" die Krawatten. Vorbehalte wegen der adeligen Herkunft ihres Mannes hält sie nicht für berechtigt. "Der sogenannte Adel ist eine Gruppe mit vielen Menschen, die Herausragendes leisten, und eben auch solchen, die sich leider vollkommen danebenbenehmen."

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