Eine Zuflucht für die schwersten Stunden

Trier · Die Villa Kunterbunt, das Haus für die Betreuung schwerstkranker Kinder beim Trierer Mutterkrankenhaus, war 1998 das erste große TV-Benefizprojekt. Seither helfen die Leser der Einrichtung immer wieder, ihr Angebot zugunsten der kleinen Patienten und ihrer Familien auszubauen.

 Die Villa Kunterbunt neben dem Mutterhaus in der Feldstraße beherbergt schwer oder chronisch kranke Kinder. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Die Villa Kunterbunt neben dem Mutterhaus in der Feldstraße beherbergt schwer oder chronisch kranke Kinder. TV-Foto: Archiv/Friedemann Vetter

Trier. Zu den wichtigsten Zielen gehörte von Anfang an die Einrichtung einer Elternwohnung, die es ermöglicht, dass die Mutter und der Vater über mehrere Tage in den schwersten Stunden in der Nähe ihrer Kinder bleiben können. Unbürokratisch und ohne dass die gebeutelte Familie noch viel Geld für ein Zimmer aufbringen muss. Denn nicht immer ist es möglich, dass die Eltern rund um die Uhr auf der Station bleiben können. Ganz am Anfang sollte die Wohnung direkt in der Villa Kunterbunt liegen, aber angesichts des Raumbedarfs stellte sich das schnell als unpraktikabel heraus. Zum Glück gelang es im Jahr 2004, direkt gegenüber dem Gebäude eine 90-Quadratmeter-Wohnung zu mieten, die als Eltern- und Familienunterkunft eingerichtet wurde. Für diese Einrichtung, die für Kinder und Eltern im Ernstfall äußerst wichtig ist, gibt es allerdings weder Kassenmittel noch öffentliche Zuschüsse. Obwohl, wie Villa-Kunterbunt-Geschäftsführer Dr. Christoph Block betont, "die räumlichen Bedingungen einen hohen Einfluss auf die psychosoziale Lage der Familien haben" - und damit möglicherweise auch auf die Heilungschancen. Die 13 000 Euro jährlich für Miete und Unterhalt werden also ausschließlich aus Spendenmitteln der Villa Kunterbunt aufgebracht. Damit das auch im Jahr 2012 gesichert bleibt, hofft Block auf "Meine Hilfe zählt". Eltern stehen Kindern bei

Wie bedeutend das Angebot im Alltag ist, zeigt die aktuelle Situation, wie sie die Villa Kunterbunt auf der "Meine Hilfe zählt"-Homepage dokumentiert. Im Moment nutzen zwei Familien die Möglichkeiten. Zum Beispiel Familie B. aus Holland. Die Mutter hat in der 26. Schwangerschaftswoche in der Fremde ein Frühchen zur Welt gebracht, das derzeit nicht heimatnah verlegt werden kann. Nun lebt sie seit vier Wochen in der Elternwohnung, an den Wochenenden kommt ihr Mann dazu, der unter der Woche arbeiten muss. Sie teilen sich die Wohnung zeitweise mit einer Familie aus der Region, deren chronisch erkranktes Kind sehr regelmäßig über mehrere Tage stationär behandelt werden muss. Die Eltern kommen schon lange bis zu sechs Mal im Jahr, um ihrem Kind beizustehen. 440 Familien werden von der Villa Kunterbunt betreut - die meisten wohnen zum Glück nahe genug am Mutterhaus, um zu Hause übernachten zu können. Für die anderen ist die Elternwohnung ein echter Segen. Das scheinen auch viele TV-Leser so zu sehen. Von den benötigten 13 000 Euro sind immerhin schon 26 Prozent finanziert, 9500 Euro fehlen aber noch. Zu den 13 bisherigen Unterstützern müssen also noch einige hinzukommen. Projektnummer: 6764volksfreund.de/meinehilfeExtra

Per Banküberweisung an "Meine Hilfe zählt". Konto 220012 bei der Sparkasse Trier (BLZ 58550130) oder Konto 191919 bei der Volksbank Trier (BLZ 58560103). Im Verwendungszweck unbedingt die vierstellige Projektnummer angeben, damit die Spende dem richtigen Zweck zugeordnet werden kann. Spenden ohne Projektangabe fließen in einen gemeinsamen Topf, der unter allen Initiativen verteilt wird. Falls die Veröffentlichung des Spendernamens im TV gewünscht wird, bitte ein "X" eintragen. Bis 200 Euro wird der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung anerkannt. Hat ein Projekt bereits vor Buchung der Spende genügend Geld zur Realisierung, kommt der Beitrag anderen "Meine Hilfe zählt"-Projekten zugute. Online: Unter volksfreund.de/meinehilfe Projekt auswählen, Spendenbutton anklicken und abgefragte Daten eingeben. Jede Spende wird zu 100 Prozent weitergeleitet. Der TV übernimmt die Transferkosten.

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