Einschnitt und Chance

Wolfgang Natus hat es sich nicht leicht gemacht, die Präsidentschaft der Trierer Industrie- und Handelskammer (IHK) an einen Nachfolger weiterzugeben. Rund zweieinhalb Jahre hat es gedauert, bis sich Vize Peter Adrian dazu durchringen konnte, der Kammer der 27 000 Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region Trier mit ihren rund 90 000 Beschäftigten vorstehen zu wollen.

Ein Wechsel, der lange geplant und auch lange vorbereitet wurde. Das scheint unspektakulär, zeigt jedoch im Umkehrschluss auch, wie wichtig es Natus war, nahtlos einem Nachfolger den Stab zu übergeben, der persönlich und inhaltlich in einer Reihe mit ihm steht. Schließlich wollte Natus nie ein Präsident auf Abruf sein - denn das gab es bereits im Falle des Wechsels bei den Kollegen der Handwerkskammer von Hans-Josef Jänschke auf Rudi Müller. Mit Wolfgang Natus verlässt ein klassischer Unternehmer alter Garde das Schiff IHK, der zielstrebig und dauerhaft an Image und Wandel der Kammer gearbeitet hat, Visionen hatte und auch hitzige Diskussionen nie scheute - das bedeutet sicherlich einen Einschnitt. Mit Peter Adrian folgt dem Industriellen Natus nun der Dienstleister Peter Adrian. Dies bedeutet ein Umdenken, aber auch eine Chance für die IHK. Die Zukunftsbranche könnte mit ihm als Präsidenten auch in der Region an Auftrieb gewinnen, weitere anzupackende Themen gibt es reichlich. s.schwadorf@volksfreund.de

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