Engagierte Katholikinnen fordern: Stoppt die Ungleichbehandlung!

Trier · Vor der am Montag in Trier beginnenden Vollversammlung der deutschen Bischöfe sprechen sich katholische Frauen für Gleichberechtigung in der Kirche und den Zugang zu Weiheämtern aus.

Sollen Frauen in der katholischen Kirche künftig Diakoninnen, Priesterinnen oder gar Bischöfinnen werden können? Nein, sagen die deutschen Bischöfe und sind damit voll auf Linie des scheidenden Papstes Benedikt XVI. Unwahrscheinlich, dass sich an dieser Haltung so rasch etwas ändert. "Es gibt theologische Grenzen, die ich als einzelner Bischof oder wir als Vollversammlung nicht überspringen können", sagt der Trierer Bischof Stephan Ackermann in einem aktuellen Interview mit unserer Zeitung.

Anlass ist die am Montag beginnende viertägige Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe. Der Klerus trifft sich nach 30 Jahren das erste Mal wieder in Trier, um über Gott, den Papst und die Welt zu reden. Und über die Rolle der Frau in der katholischen Kirche. Das könnte spannend werden. Allerdings wollen die in Trier versammelten 66 Bischöfe und Weihbischöfe Reizthemen wie das Weiheamt für Frauen ausklammern. Statt dessen soll über Frauen in kirchlichen Führungspositionen diskutiert werden und um deren Stellung im Ehrenamt.
Geht es nach Stephan Ackermann, verabschiedet die Vollversammlung am Ende der Diskussion eine Art Selbstverpflichtung, Frauen künftig stärker zu fördern. "Mehr Frauen in Führungspositionen" lautet auch eine Forderung des Katholischen Deutschen Frauenbunds im Bistum Trier. "Und Frauen sollten endlich zum Diakonat zugelassen werden", sagt KDFB-Diözesanvorsitzende Beate Born. Neben fünf weiteren engagierten Katholikinnen aus dem Bistum hat die Eifelerin eine Art Wunschzettel an die versammelten Bischöfe formuliert. Darin steht, was die Frauen von den hochrangigen Klerikern erwarten.

Die ehemalige Generaloberin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen, Schwester Basina, bringt es auf den Punkt: "Dass wir endlich auch Aufgaben übernehmen können, die uns bislang aufgrund unseres Geschlechtes versagt sind."

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