Ermittlungen gegen Polizisten eingestellt

Trier. (sey) Die Trierer Staatsanwaltschaft hat nach über einem Jahr das Ermittlungsverfahren gegen einen 50-jährigen Polizi sten aus dem Vulkaneifelkreis eingestellt. Dem leitenden Beamten war sexuelle Belästigung vorgeworfen worden.

Er soll nach einem Rosenmontagszug in der Eifel eine 35-jährige Frau bedrängt haben. Weil sich "kein hinreichender Tatverdacht ergeben" habe, seien die Ermittlungen eingestellt worden, sagte Triers Leitender Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer dem TV. Obwohl "sehr, sehr viele Zeugen vernommen" worden seien, hätten sich die Vorwürfe nicht nachweisen lassen.

Die 35-Jährige hatte im Februar 2009 Anzeige gegen den Beamten erstattet. Ein daraufhin vom Trierer Amtsgericht erlassener Haftbefehl gegen den Polizeibeamten war außer Vollzug gesetzt worden. Das Polizeipräsidium suspendierte den Mann und leitete ein Disziplinarverfahren ein. Die Suspendierung wurde jetzt aufgehoben, das Diziplinarverfahren eingestellt, sagte Polizeisprecher Reinhard Rothgerber. Der Beamte könne wieder arbeiten gehen.

Gegen die Frau wird nach Angaben des Chef-Staatsanwalts nicht ermittelt, etwa wegen möglicher falscher Verdächtigung. "Wir können ja auch nicht sagen, dass sie definitiv gelogen hat", sagt Jürgen Brauer.

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