Erstes Transportflugzeug A400M an Bundeswehr übergeben

Sevilla/Berlin · Mit vier Jahren Verspätung hat der Airbus-Konzern das erste Transportflugzeug vom Typ A400M an die Bundeswehr übergeben. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Voraussichtlich an diesem Freitag soll die viermotorige Turboprop-Maschine vom Montagewerk im spanischen Sevilla zum Luftwaffen-Stützpunkt im niedersächsischen Wunstorf geflogen werden. Die auch "Atlas" genannten Flieger lösen die bis zu 46 Jahre alten "Transalls" ab. Insgesamt hat Deutschland 53 Exemplare bestellt.

Die A400M sorgte wegen Verzögerungen und Kostensteigerungen immer wieder für Schlagzeilen. Der Stückpreis erhöhte sich im Lauf der Jahre von 125 auf 175 Millionen Euro. Die jetzt übergebene Maschine ist immer noch nicht vollständig funktionsfähig. Das Schutzsystem für gefährliche Einsätze soll erst 2016 eingebaut werden. Lasten und Personen kann die Maschine noch nicht aus der Luft absetzen.

Der neue Transportflieger ist aber deutlich größer und leistungsfähiger als die "Transall". In den Rumpf passt mehr als doppelt so viel Material, auch Hubschrauber und Panzer. Der neue Flieger ist zudem schneller (780 statt 510 Stundenkilometer) und kann weiter fliegen (4450 statt 2750 Kilometer Reichweite).

Deutschland ist das vierte Land, das eine A400M erhält. Frankreich, die Türkei und Großbritannien haben das neue Transportflugzeug bereits.

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