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Zivile Kleidung statt Uniform, ständig wechselnde Anfahrtsrouten zum Arbeitsplatz - so sollen sich die auf der Eifel-Airbase Spangdahlem stationierten US-Soldaten vor einem möglichen terroristischen Anschlag schützen. Die Gefahr lauert überall, am ehesten dort, wo man nicht mit ihr rechnet. Das ist der Tenor einer Sicherheitsanweisung für amerikanische Soldaten, die jetzt in der Base-eigenen Wochenzeitung "Eifel Times" veröffentlicht wurde. Darin werden die in Spangdahlem stationierten 5000 Militärs und ihre 7000 Familienangehörigen zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen. Wegen der zahlenmäßig großen Präsenz der US-Streitkräfte sei die Eifel "ideal für Terroristen", heißt es in dem Artikel und weiter: "Unser Feind in diesem Kampf sind nicht nur Terroristen, sondern auch unsere eigene Sorglosigkeit." Deshalb sollten die Soldaten umsichtig sein und auf alles Ungewöhnliche achten, raten die Base-Verantwortlichen. "Wenn irgend etwas nicht so ist, wie es sein sollte, melde es." Parkt etwa ein Auto an einer Stelle, an der es sonst nicht steht, sollen sich die GIs das Kennzeichen notieren. Zu Vorsicht geraten wird den Spangdahlemer Soldaten auch beim eigenen Fahrzeug. "Kontrollieren Sie die Unterseite Ihres Wagens, bevor Sie zur Arbeit fahren", heißt es in der Sicherheitsanweisung. In der Öffentlichkeit sollen sich die Amerikaner so unauffällig wie möglich verhalten: "Passen Sie sich Ihrer Umgebung an, entfernen Sie US-Aufkleber von Ihrem Fahrzeug, und tragen Sie beim Ausgehen Zivilkleidung." Bereits unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September waren die Angehörigen der US-Streitkräfte in Europa dazu aufgerufen worden, alle Militär-Embleme von Jacken, Hüten und Autos zu entfernen und Menschenansammlungen zu meiden.(sey)

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