Fair und vernünftig

Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sich Deutschland der europäischen Bewegung nicht mehr widersetzen kann. Die hiesigen Gegner des öffentlichen Rauchens werden immer lauter, immer bestimmter, und die Zahl ihrer Unterstützer in der Politik wächst.

Rauchen gefährdet die Gesundheit, das weiß jedes Kind. Passivrauchen auch. Es ist also nur fair und vernünftig, wenn Qualmende gegenüber zwangsweise Mitqualmenden zu einer besonderen Sorgfaltspflicht verdonnert werden, und zwar durch die Ausweitung nikotinfreier Zonen. Es geht nicht um das völlige Rauchverbot. Wer will denn schon, dass die Polizei einem Raucher im Park ein Knöllchen verpasst? Das wäre absurd. Viele Raucher sind auch einsichtiger, als so mancher militante Verbalkrieger gegen den Glimmstängel zugeben will. Krankenhäuser, Schulen, Ämter und der Arbeitsplatz sollten qualmfrei sein. Schließlich haben Raucher eine besondere Verantwortung für die Gesundheit anderer. Weil sich dieses Bewusstsein dann doch nicht bei jedem findet, muss nachgeholfen werden. Für Restaurants und Gaststätten gilt noch etwas anderes: Wirte, die es versäumen, Nichtraucherzonen auszuweisen, verschlafen einfach den Trend - die Zahl der Nichtraucher wächst nämlich, die Gaststätten auch danach aussuchen, ob sie am nächsten Morgen ohne Kopfschmerzen die Klamotten vom Abend stinkfrei wieder anziehen können. nachrichten.red@volksfreund.de

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