Fall Lolita Brieger: Leichensuche geht dem Ende entgegen

Frauenkron · Bis in die hinterste Ecke lässt die Polizei im Wald bei Frauenkron (Kreis Euskirchen) mittlerweile nach dem dort vermuteten Leichnam der 1982 verschwundenen Lolita Brieger suchen. Langsam weicht dabei die Hoffnung, auf der ehemaligen Mülldeponie noch fündig zu werden.

Frauenkron. Seit Dienstag sind auf der früheren Mülldeponie in dem nordrhein-westfälischen Eifeldorf Frauenkron alle Flächen bis in die Tiefe ausgebaggert, an denen der Leichnam der vor knapp drei Jahrzehnten verschwundenen Lolita Brieger möglicherweise vergraben worden sein könnte. So hatte es jedenfalls ein mutmaßlicher Zeuge gegenüber den Ermittlern angegeben. Der Mann will die Überreste der jungen Frau dort im November 1982 mit dem mutmaßlichen Mörder, Lolita Briegers damaligem Freund, verscharrt haben (der TV berichtete). Der 50-Jährige aus dem Nachbardorf Scheid (Landkreis Vulkaneifel) sitzt seit September in Untersuchungshaft und macht zu den Vorwürfen keine Angaben.
Top-Stellen alle abgesucht


Inzwischen lässt die Polizei auch am Rand der früheren Deponie baggern: "Wir sind jetzt in der hinteren Ecke und tragen auch diese Flächen noch ab", sagt Einsatzleiter Wolfgang Schu. "Die Top-Stellen haben wir eigentlich abgesucht." Nun verbleibe noch die Hoffnung, dass während der Renaturierung der Mülldeponie vor mehr als 20 Jahren und den damit einhergehenden Planierungen der Leichnam möglicherweise an eine andere Stelle geschoben worden sei.
Die Grabungen hatten am Donnerstag, 6. Oktober, begonnen. Dabei stieß man auf Bauschutt, Müll, Tierknochen und andere Überbleibsel - aber eben nicht auf die Überreste der jungen Frau. Die Suche soll noch bis Mittwoch dauern, danach werden die Arbeiten wahrscheinlich abgeschlossen. Was dann geschieht, ist noch ungewiss. Die Staatsanwaltschaft Trier will jedoch auch ohne Leichenfund weiteren Anhaltspunkten zur möglichen Täterschaft des Verhafteten nachgehen.

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