Fast jeder vierte Eifeler kommt ins Krankenhaus

Mainz/Trier · Wie häufig werden Menschen stationär in Krankenhäusern behandelt? Dieser Frage geht die Krankenkasse Barmer nach. Deutlich wird, dass es große regionale Unterschiede gibt. Auch bei den Kosten.

Mainz/Trier. Nirgends in der Region wurden 2015 mehr Menschen in Krankenhäusern behandelt, als im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Auf 1000 Einwohner kamen dort 267 stationäre Behandlungen. Das geht aus dem von der Krankenkasse Barmer vorgelegten Krankenhaus-Report hervor. Ebenfalls weit vorne liegt der Vulkaneifelkreis. Dort hat es 264 stationäre Behandlungen auf 1000 Einwohner gegeben. Damit liegen die beiden Eifelkreise deutlich über dem Schnitt. Der liegt in Rheinland-Pfalz laut Barmer bei 234 Klinikbehandlungen. Deutschlandweit waren es 2015 allerdings nur 223. Der häufigste Grund für einen Krankenhausaufenthalt ist laut Kleis übrigens eine Erkrankung des Kreislaufsystems.
Warum in der Eifel mehr Menschen in die Klinik kommen, kann Barmer-Landeschefin Dunja Kleis nicht erklären. Auch nicht warum Rheinland-Pfalz deutlich überm Bundesschnitt liegt. Mit den unterschiedlichen Bevölkerungsstrukturen lasse sich das nicht erklären, sagt Kleis.
Gesundheitsexperten schließen nicht aus, dass es womöglich damit zusammenhängt, dass es hierzulande wie auch in der Eifel vergleichsweise viele kleinere Krankenhäuser gibt und diese aus wirtschaftlichen Gründen dazu neigten, Patienten eher stationär zu behandeln, als große Häuser. Einen Hinweis darauf liefert in der Tat die Barmer-Statistik. In Trier, wo es zwei große Kliniken mit gut ausgerüsteten Notaufnahmen gibt, wurden entsprechend dem Bundesschnitt 223 stationäre Behandlungen auf 1000 Einwohner gezählt. In Trier-Saarburg waren es 239 und im Kreis Bernkastel-Wittlich 242. Spitzenreiter im Land mit den meisten Krankenhausbehandlungen ist laut Barmer die Stadt Zweibrücken (279), die wenigsten hat es in Mainz gegeben mit nur 185 Fällen auf 1000 Einwohner.
Ähnlich unterschiedlich sind die Kosten je Versicherten für stationäre Krankenhausbehandlungen. Im Schnitt liegen sie in Rheinland-Pfalz bei 926 Euro. Auch hierbei liegt der Eifelkreis deutlich drüber mit 1039 Euro, gefolgt vom Vulkaneifelkreis mit 995 Euro. Am wenigsten kostet eine Krankenhausbehandlung in der Region in Trier.
862 Euro betrugen die Kosten dort je Versicherten. In Bernkastel-Wittlich waren es 919 und in Trier-Saarburg 921 Euro. Auch für die unterschiedlichen Krankenhauskosten liefert der Report keine Erklärung. Statistiker sehen im unterschiedlichen Klinik-angebot und der Art und Schwere der behandelten Erkrankungen Gründe für die Unterschiede bei den Kosten.
Eins wird jedoch deutlich bei dem Report der Krankenkasse: Behandlungen von Männern schlagen mit 938 Euro, die von Frauen mit 914 Euro zu Buche. Und das, obwohl, Frauen häufiger stationär behandelt werden als Männer. wie

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