FDP berät über Ausschluss von Jungliberalem

Mainz · Hat der Mainzer IT-Unternehmer und Jungliberale Tobias Huch (33) mit seiner Ghostwriter-Beichte in der Bild-Zeitung seine Partei geschädigt? Das wird das Parteischiedsgericht der rheinland-pfälzischen FDP zu klären haben. Bei erwiesenem parteischädigenden Verhalten drohen Ordnungsmaßnahmen vom Verweis über die Enthebung von Parteiämtern bis hin zum Parteiausschluss.

Huch ist Bezirksvorsitzender und stellvertretender Landeschef der Jungen Liberalen.
Für die Anrufung des Schiedsgerichts votierte der Mainzer FDP-Vorstand. "Es ist das schärfste Schwert, das die Parteisatzung kennt", sagte Kreischef David Dietz. Zuvor hatte Huch es erneut abgelehnt, seinen Platz auf der FDP-Stadtratsliste für die Kommunalwahl am 25. Mai zu räumen. Da Huch der Rückzugsforderung nicht folgt, sei er "Persona non grata", unerwünschte Person, in der FDP Mainz.
Huch weist den Vorwurf der Parteischädigung zurück. In der Bild-Zeitung habe er sich als Privatperson ohne Parteibezug geäußert, sagte er.
Der 33-Jährige hatte in der Zeitung gestanden: "Ich helfe beim Betrügen, weil ich für Freunde an der Uni die Hausarbeiten im Fach Betriebswirtschaftslehre schreibe." ren

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