Fremdsprache vom ersten Schuljahr an

MAINZ. (win) "Good morning” könnte schon bald der Morgengruß vieler Erstklässler sein: In den beiden kommenden Schuljahren werden Fremdsprachen landesweit in den ersten Grundschulklassen Einzug halten.

Spätestens ab dem Schuljahr 2005/2006 soll der Umgang mit Englisch oder Französisch auch in den beiden ersten Grundschulklassen in Rheinland-Pfalz verbindlich zum Schulalltag gehören. Für die erste Hälfte der knapp 1000 Grundschulen im Land wird bereits im kommenden Jahr der Einstieg über die Bühne gehen. Kinder gingen mit Neugier und Interesse an fremde Sprachen heran, begründete Ministerpräsident Kurt Beck am Mittwoch den Vorstoß. Bisher gibt es nur freiwillige Sprachangebote in den ersten Klassen, die etwa 420 Gruppen in Anspruch nehmen. Dagegen können im laufenden Schuljahr rund 65 000 Schüler der Klassen drei und vier altersangemessen Englisch und mehr als 12 000 Französisch lernen. Das Angebot wurde im Schuljahr 1998/99 eingeführt. Die integrierte Fremdsprachenarbeit fließt vor allem in den Sachunterricht oder das Fach Musik ein. In der Regel bieten die Schulen, meist im Einvernehmen mit den Eltern, nur eine Sprache an. Nach Angaben des Bildungsministeriums wird dabei Englisch deutlich mehr nachgefragt.Der Ausbau des Sprachangebots kann laut Beck finanziell geschultert werden, weil das Bundesprogramm zum Ausbau der Ganztagsschulen Entlastung für das Land bringt und Freiräume schafft. Entscheidend sei, dass möglichst alle Kinder mit einer oder gar zwei Fremdsprachen ins Leben gingen, sagte Beck. Dass die Einführung in zwei Schritten geplant ist, hängt nach seinen Angaben an den verfügbaren Geldern und an der Weiterqualifizierung der Lehrer.Trotz rückläufiger Schülerzahlen bei der Grundschule sei eine landesweite Ausweitung der Fremdsprachenarbeit auf einen Schlag nicht zu schaffen, heißt es im Ministerium. Dort wird momentan noch an einen Auswahlmodus für die erste Runde im nächsten Jahr gearbeitet.Verpflichtend stehen Fremdsprachen seit diesem Schuljahr in Baden-Württemberg auf dem Programm. Entlang der Grenze am Rhein ist Französisch vorgegeben, im Inneren des "Ländle” iist Englisch angesagt.

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