Frischer Schwung und Kurswechsel

Der Führungswechsel bei der FDP wird von den meisten Liberalen in der Region und im Land begrüßt. Das hat eine Umfrage des Trierischen Volksfreunds unter Politikern ergeben.

Trier. Das sagen hiesige FDP-Politiker zum Wechsel an der Spitze ihrer Partei und Rainer Brüderles Verbleib als Wirtschaftsminister:

Herbert Mertin, bis zum 17. Mai noch Fraktionschef im Landtag: "Mit Philipp Rösler ist eine Persönlichkeit mit hinreichender Perspektive gefunden worden. Er kann allerdings nur im Team Erfolg haben. Rainer Brüderle hat in seiner Amtsführung als Bundeswirtschaftsminister liberale Auffassungen so deutlich gemacht, dass es für mich nicht zu begründen gewesen wäre, wenn er abgelöst worden wäre."

Günter Eymael, ehemaliger Wirtschaftsstaatssekretär und Bezirksvorsitzender Pfalz: "Ich halte Philipp Rösler für den geborenen Nachfolger von Guido Westerwelle. Er ist glaubwürdig, ein Mann des Ausgleichs und weiß genau, was er will. Rainer Brüderle wird als erfahrener Mann nach wie vor eine große Rolle spielen. Er ist der bekannteste FDP-Politiker in Rheinland-Pfalz."

Edmund Geisen, FDP-Bundestagsabgeordneter aus Daun: "Der Druck auf Guido Westerwelle war so stark, dass er es für richtig gehalten hat, den Weg für einen Nachfolger frei zu machen. Das Wahlergebnis der letzten Bundestagswahl macht aber deutlich, wie erfolgreich die Arbeit von Guido Westerwelle war. Mit dem jetzigen Kandidaten Philipp Rösler kommt ein hochintelligenter, redegewandter und geschickter Politiker der jungen Generation an die FDP-Spitze. Es ist zu erwarten, dass er als zukünftiger Bundesvorsitzender ein neues, modernes Führungsteam aufbauen und die FDP in eine für Deutschland sehr positive Zukunft führen wird. Rösler steht besonders für die Vermittlung einer glaubwürdigen FDP-Politik. Die Neuaufstellung wird uns guttun."

Dirk Richter, Kreisvorsitzender der FDP Bernkastel-Wittlich: "Ich begrüße ausdrücklich, dass Philipp Rösler als Vorsitzender der Bundespartei kandidiert hat. Rösler ist ein ausgesprochen sympathischer und talentierter Politiker, der sicherlich in der Lage ist, bei den Bürgern verloren gegangenes Vertrauen für die Liberalen zurückzugewinnen.

Ob das am Ende reichen wird, die Partei aus der Krise zu führen, in die sie seit der Bundestagswahl weitgehend aufgrund von eigenem Verschulden geraten ist, bleibt abzuwarten. Ich hätte mir allerdings auch einen Wechsel im Amt des Außenministers sowie in der Fraktionsführung gewünscht."

Jorgo Chatzimarkakis, FDP-Europaabgeordneter aus dem saarländischen Perl: "Der Personalwechsel an der Spitze der Partei war nötig. Denn nur so kann ein sichtbares Zeichen für eine Kursänderung gesetzt werden. Durch Philipp Rösler wird die gesamte Bandbreite des Liberalismus vermittelt."

Nicole Morsblech, Vorsitzende des FDP-Bezirksverbands Eifel-Hunsrück: "Es ist der richtige Weg, dass sich das Parteipräsidium so schnell auf Philipp Rösler als Nachfolger von Guido Westerwelle geeinigt hat. Damit ist der Prozess um eine Neuausrichtung eingeleitet. Wenn eine Partei Wahlen verliert, steckt sie in einer Krise und muss sich inhaltlich neu orientieren. Wichtig ist, dass Rainer Brüderle als Bundeswirtschaftsminister weitermacht. Er macht einen guten Job."

Yvonne Romes, Trier, Landesvorsitzende der Liberalen Schüler und Mitglied im Landesvorstand der Jungliberalen: "Wir haben bereits im Wahlkampf gemerkt, dass mit Guido Westerwelle nur negative Aspekte verbunden werden. Sein Rücktritt tut der Partei gut. Philipp Rösler steht für ein neues, frisches Image der FDP, durch das neue Führungstrio erhält die Partei neuen Schwung. Wir dürfen nicht länger nur als Steuersenkungspartei wahrgenommen werden. Es ist an der Zeit, dass die FDP die vor der Bundestagswahl versprochenen Reformen durchsetzen kann."

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