Führerschein bekommt Verfallsdatum

Berlin · Ab Januar 2013 wird jede neue Fahrerlaubnis nicht mehr länger als 15 Jahre gültig sein. Danach müssen die Verkehrsteilnehmer einen neuen Führerschein beantragen, aber keine neue Fahrprüfung absolvieren.

Berlin. Für alle bis 2013 ausgestellten unbefristeten Führerscheine gilt ein anderes Gesetz: Sie müssen spätestens bis 2033 umgetauscht werden.
Umsetzung einer Richtlinie


Grund dafür ist eine europäische Richtlinie aus dem Jahr 2006, die die Bundesregierung umsetzt. Sie verlangt, dass es künftig nur noch befristete Fahrlizenzen gibt.
Der Vorteil für den Autofahrer soll sein, dass durch ein immer relativ aktuelles Passbild "die Erkennbarkeit des Inhabers des Führerscheins verbessert wird". Außerdem gibt es in der Europäischen Union dann nur noch ein Führerscheindokument, das europaweit bekannt ist und bei Kontrollen ohne unnötige Nachfragen akzeptiert werden wird. Dadurch soll auch der Zustand beseitigt werden, dass rund 110 verschiedene nationale Führerscheindokumente kursieren. Außerdem soll die Fahrlizenz mit Verfallsdatum Fälschungen und Missbrauch verhindern. Laut dem Allgemeinen Deutschen Automobilclub (ADAC) wird die Verlängerung nach jetzigem Stand 20 bis 30 Euro kosten.
Keine Zusatztests geplant


In anderen europäischen Ländern wie Spanien, Holland oder Italien gilt die Fahrerlaubnis bereits nicht mehr ein Leben lang. Auf zusätzliche Gesundheits-, Seh- oder Fahrtauglichkeitstests will die Bundesregierung jedoch verzichten, auch wenn die EU-Richtlinie die Mitgliedsstaaten dazu anhält. has

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