Gefährliche Sparflamme

Zunehmende Kriminalität, mehr Gewalt und vor allem in der Eifel ein heftiges Treiben der Rauschgifthändler: Über mangelnde Arbeit kann sich die Polizei wahrlich nicht beklagen. Nicht zuletzt Richter und Staatsanwaltschaft haben in der letzten Zeit ihrem Unmut über die Personalausstattung der Inspektionen in der Region Luft verschafft.

Die nun vom Innenministerium vorgelegten Zahlen belegen, dass sowohl im Land wie im Bereich des Polizeipräsidiums Trier die tatsächliche Einsatzstärke der Ordnungshüter weit hinter den Soll-Zahlen zurückbleibt. Auch bei der bereits niedrig angesetzten Richtgröße von landesweit 9000 Beamten hinkt Innenminister Walter Zuber merklich hinterher. Zwar versichert er immer wieder, dass Rheinland-Pfalz eines der sichersten Bundesländer sei und verweist auf überdurchschnittliche Aufklärungszahlen. Doch die Statistik ist eben nur die eine Seite. Tatsache ist ebenso, dass gerade die Gewaltkriminalität unter Jugendlichen in den letzten Jahren rasant nach oben geschnellt ist undimmer stärker zum Problem wird. Und offenbar schafft die Grenznähe der Eifel eine erheblichverschärfte Lage bei Drogendelikten. Tatsache ist zudem, dass in Inspektionen oft der Schichtdienst nur noch mehr schlecht als recht aufrecht zu erhalten ist und manche Beamte Hunderte von Überstunden schieben. Bei der Polizei, so scheint es, wird auf riskanter Sparflamme gekocht. j.winkler@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort