Gefährliche Stehplätze

Unerschütterliche physikalische Gesetze gelten, wenn ein Bus mit stehenden Fahrgästen bei Tempo 60 plötzlich bremsen muss. Herbert Fuss, Leiter Verkehr und Technik vom ADAC Mittelrhein, sprach mit dem TV über die Gefahr von Stehplätzen und gibt Schülern Tipps für sicheres Busfahren.

Trier/Koblenz. "Eine Beförderung mit stehenden Fahrgästen ist grundsätzlich sehr gefährlich", sagt Herbert Fuss. Aber vor allem Kinder und Jugendliche seien extrem gefährdet, verletzt zu werden, wenn der Bus plötzlich bremsen müsse. "Ein Kind hat weniger Möglichkeiten sich festzuhalten, als ein Erwachsener." Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Busse mit stehenden Fahrgästen - für die keine Sitzplätze mehr zur Verfügung stehen - maximal 60 Kilometer pro Stunde fahren. "Es ist reine Physik, was da aufkommt, wenn es zu einer Gefahrenbremsung kommt", sagt Fuss. Sobald ein Bus dann bremsen müsse, würden stehende Fahrgäste nach vorne geschleudert. "Je nachdem wie voll der Bus ist, drückt es noch mal mehr nach vorne." Fuss: "Sitzplätze bieten bei weitem mehr Sicherheit als Stehplätze." Um gut geschützt mit dem Bus zur Schule zu kommen, rät der ADAC-Experte den Schülern, vernünftig in den Bus einzusteigen. Das heißt: nicht zu drängeln und nicht zu schubsen. "Auch wenn es für Kinder schwierig ist: Während der Busfahrt sollten sie ihren Bewegungsdrang zügeln." Kinder sollten möglichst einen Sitzplatz einnehmen und nicht auf den Sitzen herumturnen. Der Schulranzen gehört laut ADAC-Experte vor die Füße und nicht auf den Rücken. "Optimal wäre eine Schülerbeförderung mit nur sitzenden Schülern - und mit Sicherheitsgurten", sagt Herbert Fuss.

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