Gerätselt, geforscht, gewonnen!

"Entdecke neue Welten!" titelt der diesjährige Wettbewerb von "Jugend forscht - Schüler experimentieren". Die Zahl der Teilnehmer steigt stetig: 1196 Anmeldungen gab es in Rheinland-Pfalz.

Trier. Sie haben seltene Tiere gezüchtet, Nahrungsmittel in ihre Bestandteile zerlegt, Computerprogramme erstellt, Tests, Umfragen und Interviews in Angriff genommen: 88 Jungforscher haben am Regionalwettbewerb von "Jugend forscht - Schüler experimentieren" in Trier teilgenommen. Bei der Bewertung der Arbeiten durch die Juroren zählen unter anderem die Kreativität bei der Themenwahl, die angewendete Methode und die Qualität der schriftlichen Ausarbeitung. "Im Gespräch sehen wir dann, wie viel Begeisterung rüberkommt und wo Herzblut fließt", erklärt Tobias Selinger, Juror für Mathematik/Informatik und Lehrer am Humboldt-Gymnasium in Trier.

Anmelden können sich Schüler und junge Erwachsene bis 21 Jahre. Die Jüngeren treten bei "Schüler experimentieren" an, Jugendliche ab 15 Jahren bei "Jugend forscht". Lehrer betreuen sie bei ihren Forschungsarbeiten. In Rheinland-Pfalz kämpfen in diesem Jahr 1196 Nachwuchswissenschaftler um die Siegerplätze.

Die Erfahrung zeigt, dass neun von zehn Preisträgern später ein naturwissenschaftlich-technisches, mathematisches oder medizinisches Fach studieren. Einer von ihnen ist Philipp Paul Spangenberg aus Mainz. Er nahm gleich an drei Wettbewerben teil und erreichte 2000 den Landessieg mit der Entwicklung eines hemdtaschengroßen Computers für Schüler, der per Infrarot mit dem Rechner des Lehrers kommunizieren kann. Noch während seiner Schulzeit gründete er ein eigenes Unternehmen und hat zuletzt ein Verfahren entwickelt, nach dem sich das Mobiltelefon wie ein Funkschlüssel für den Zugang zu Fahrzeugen, Gebäuden und Computern einsetzten lässt. "Jugend forscht war für mich damals der Funke, der die Idee entzündet hat, in die Wissenschaft zu gehen", sagt Spangenberg.

1965 rief der Verleger Henri Nannen zur Teilnahme an der ersten Runde des Wettbewerbs auf. Heute wird er ausgerichtet von der Bundesregierung, der Zeitschrift Stern sowie Vertretern der Wirtschaft und Schulen. Bisher haben etwa 160 000 Schüler teilgenommen. Ingesamt werden Geld-, Sach- und Sonderpreise im Wert von mehr als 800 000 Euro vergeben.

Der nächste Regionalwettbewerb wird am Freitag, 26. Februar, in Bitburg ausgetragen. Die Ergebnisse lesen Sie am kommenden Samstag im TV.

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