Gewerkschaftsgipfel fordert soziales Europa und lobt "Eures"

Der erste überregionale Gewerkschafts-Gipfel der Großregion ist im luxemburgischen Strassen über die Bühne gegangen. Politiker und Arbeitnehmervertreter diskutierten am Donnerstag über ein soziales Europa und die Zukunft der Großregion.

Strassen/Luxemburg. (c.mol) Eugen Roth vom Deutschen Gewerkschaftsbund brachte es vor der Presse auf den Punkt: Bei fast 200 000 Grenzgängern ist es ziemlich egal, ob Arbeitsplätze in Luxemburg oder im Saarland verloren gehen. Wenn ein Werk wie Villeroy & Boch seine Produktion einstelle, sei nicht nur Luxemburg betroffen. Beispiele wie dieses verdeutlichten, warum eine verstärkte Zusammenarbeit der Gewerkschaften der Großregion nötig sei. Der Gipfel nahm diese Aufgabe in zwei Rundtischgesprächen in Angriff. Wichtige Themen dabei: die Wirtschaftskrise, die geschwächte Kaufkraft der Arbeitnehmer und das schwindende Vertrauen in Europa. Vor diesem Hintergrund waren sich die Gewerkschaftler einig: Europa muss zum Verteidiger sozialer Werte werden. Als Beispiel für gelingende Zusammenarbeit wurden die European Employment Services (Eures) genannt - ein von der EU-Kommission eingerichtetes Netzwerk der Arbeitsverwaltungen, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften. Ziel: die Öffentlichkeit über Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Partnerregionen zu informieren und den Informationsaustausch über den Arbeitsmarkt in den Grenzregionen, die Stellenvermittlung sowie die Mobilität und grenzüberschreitende Berufsbildung zu fördern.

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