Glaube fasziniert Millionen

KÖLN/TRIER. (wie/dpa) Der Papst bewegt die Massen. Über eine Million Menschen kamen gestern zum Abschlussgottesdienst des 20. Weltjugendtages auf das Marienfeld bei Köln. 250 Millionen Zuschauer weltweit verfolgten die Freiluft-Messe an den Fernsehern.

"Viele Menschen - auch aus dem Bistum Trier - haben neu erfahren, wie vielfältig, bunt und international die Kirche ist und wie viel Kraft es geben kann, diese Gemeinschaft zu erfahren." Der Trierer Bischof Reinhard Marx, der seit Donnerstag beim Weltjugendtag gewesen ist, spricht das aus, was viele Beobachter und Teilnehmer des sechstägigen Treffens von hunderttausenden Jugendlichen aus aller Welt teils mit Erstaunen erfahren haben: Die Kirche lebt, der Glaube fasziniert Millionen. Der Jugendtag habe die Menschen positiv verändert und für die "Zukunft der Kirche von Trier nachhaltige Impulse gesetzt", sagte Marx gegenüber dem TV . Der Besuch von Papst Benedikt XVI. seit vergangenen Donnerstag wurde zum Massenereignis.

Bereits zu der beeindruckenden Vigil am Samstagabend auf dem Marienfeld vor den Toren Kölns kamen knapp 800 000 Pilger, doppelt so viele wie erwartet wurden. Viele von ihnen übernachteten in der Nacht zum Sonntag im Freien. Zum gestrigen Gottesdienst, der in 35 Länder übertragen wurde, kamen eine Million Menschen. 250 Millionen Zuschauer in aller Welt verfolgten ihn. "Es gibt in großen Teilen der Welt eine merkwürdige Gottvergessenheit", sagte der 78-jährige Papst in seiner Predigt. "Helft den Menschen, den wirklichen Stern zu entdecken, der uns den Weg zeigt: Jesus Christus", riet der Papst den Pilgern. Bei der Abreise der Gläubigen kam es zu teilweise tumultartigen Szenen, am Nachmittag wurde der Zugverkehr in Köln vorübergehend eingestellt. Bevor er am Abend nach Rom zurückflog, traf Benedikt XVI. die 68 deutschen Kardinäle, Bischöfe und Weihbischöfe. Er ermunterte sie, die Welle der Begeisterung zu nutzen. Der nächste Weltjugendtag ist 2008 im australischen Sidney.

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