Globalisierung hat Grenzen

Aus der Traum. Jürgen Schrempp muss in einer Art Globalisierungsrausch gelebt haben. Die misslungene Kooperation mit Mitsubishi bringt nicht nur den Daimler-Chef auf den Boden der Ralität zurück, sondern kann auch ein Lehrstück sein.

In Japan ist nicht nur die Schrift anders, sondern auch die landestypische Kultur - der Umgang der Menschen, was sie sagen und was sie meinen.Wer in eine Kooperation einsteigt, muss mehr tun, als Geld und fähige Organisatoren hinschicken. Da bedarf es der Fähigkeit, hinter die Kulissen der japanischen Freundlichkeit zu schauen. Diese Fähigkeit hat Daimler-Chrysler offenbar zu wenig beherrscht. Wer global denken und handeln will, benötigt Wissen um den Unterschied der Kulturen. Globalisierung hat Grenzen. Das Gerede um die hohen Lohnkosten in Mitteleuropa hat sich mittlerweile zum Selbstläufer entwickelt. Daimler muss jetzt mit den am Standort Deutschland erwirtschafteten Gewinnen die Verluste in Übersee finanzieren. So hat man sich in Stuttgart das globale Engagement sicherlich nicht vorgestellt. nachrichten.red@volksfreund.de

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