Glückliche Nachbarn

Luxemburg rüstet auf. Was unsere Nachbarn zur Linken in letzter Zeit in die Schönen Künste gesteckt haben, lässt die Kulturschaffenden in Deutschland vor Neid erblassen. Ein neues Museum, ein neuer Konzertsaal, zwei neue Theaterbauten: Würden Luxemburgs kulturelle Leuchttürme strahlen, die kleine Nation wäre mühelos vom Weltall aus zu erkennen.Neid nützt nichts; er macht nur Falten im Gesicht.

Und wir Grenzgänger haben auch überhaupt keinen Grund dazu, denn wir profitieren schließlich ebenfalls von dem Luxus-Angebot. Royal Shakespeare Company, Hamburger Thalia Theater, Comédie Française, Berliner Lindenoper, Münchner Kammerspiele - demnächst sind sie nur noch einen Steinwurf weit entfernt. Wir werden Inszenierungen vom Feinsten erleben - oder feststellen, dass auch in den Metropolen nur mit Wasser gekocht wird.Und was wird mit der Kultur diesseits der Grenze? Sie wird weiter fröhlich kaputt gespart. Man gönnt sich ja sonst keinen Spaß .r.nolden@volksfreund.de

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