Grenzenloses Chaos

Nach der deutsch-luxemburgischen Fisch-Verwirrung jetzt das grenzüberschreitende Ozon-Chaos: Auf den Autobahnen im Ländchen darf wegen der Ozon-Konzentration seit gestern nicht mehr gebrettert werden. In Rheinland-Pfalz und speziell in der Region Trier sind die Werte zwar genauso hoch wie jenseits der Sauer. Doch darf hier das Gaspedal noch fröhlich durchgetreten werden, so, als handle es sich bei Ozon nicht um ein gefährliches Reizgas, sondern um ein schmackhaftes Bonbon aus dem Süßwarenladen. Um dieses grenzenlose Chaos künftig zu verhindern, will der luxemburgische Umweltminister Goerens jetzt seine deutschen und französischen Kollegen konsultieren. Na dann mal viel Spaß! Was dabei herauskommt? Viel heiße Luft, ein paar wohlklingende Absichtserklärungen, nichts Konkretes. Der Dumme ist wieder einmal der Bürger. Soll er denen vertrauen, die präventiv auf die Bremse treten, oder jenen, die so tun, als könnten wir weiterwurschteln wie bisher? Eines ist klar: Es ist höchste Zeit, dass die EU beim Umweltschutz eindeutige Grenzwerte und einen für alle Länder verbindlichen Maßnahmenkatalog auf den Tisch legt. Das grenzübergreifende Durcheinander muss endlich ein Ende haben. r.seydewitz@volksfreund.de

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