Grüne trifft Ausmaß ihres Sieges unerwartet

Mainz. Auf dem Höhepunkt ihres Triumphes werden die Grünen plötzlich ganz still. Eben haben sie im Mainzer "Haus der Jugend" jedes Wort ihrer überglücklichen Spitzenkandidatin Eveline Lemke frenetisch gefeiert - doch ein bestimmtes Wort von ihr lässt die Menge verstummen: "Ich will nicht verschweigen, dass es sich sehr gemischt anfühlt bei dem, was in Japan passiert", sagt Lemke.

Keiner sagt was. Sie ruft: "Nirgendwo auf der Welt darf so was noch mal passieren", und der Schluss geht im Beifall unter. Die Grünen haben alle Prognosen übertroffen: Das Ausmaß des Sieges trifft sie unerwartet.

Freudig erwartungsvoll war die Stimmung im Jugendzentrum schon vor 18 Uhr. Optimisten spekulieren auf 13, 14 Prozent. Dann starrt alles nur noch auf den digitalen Countdown - und da: Der grüne Balken schießt in die Höhe, begrüßt von ohrenbetäubendem Jubel. Mit Fangesängen werden die Spitzenkandidaten Lemke und der Mainzer Daniel Köbler empfangen, auf Köblers Gesicht überwiegt fassungsloses Staunen. "Das ist wirklich der Wahnsinn, wir Grüne haben uns verdreifacht!" Nun komme es darauf an, "alles zu tun, um in Rheinland-Pfalz die soziale und ökologische Wende zu schaffen". ren

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