Gute Nachricht mit Haken

Die Nachrichten von der US-Airbase Spangdahlem klingen gut: Der Ausbau des Flugplatzes kommt offenbar voran, die Erweiterung kostet 40 Millionen Euro weniger als ursprünglich geplant, und die 30 Millionen Euro für den Bau eines Krankenhauses auf dem Stützpunkt, die vor einigen Monaten eingefroren worden waren, stehen nun doch zur Verfügung.

Vor allem die letzte dieser Neuigkeiten straft all jene Lügen, die den Grund für die Tatsache, dass das Geld vorübergehend nicht zur Verfügung stand, in der Irak-Politik der Bundesregierung sahen und im gleichen Atemzug Kanzler Schröder die Schuld für einen scheinbar unmittelbar bevorstehenden Abzug der Amerikaner aus der Eifel in die Schuhe schoben. Aus dieser Krankenhaus-Investition im Umkehrschluss eine Bestandsgarantie für die Airbase in ihrer derzeitigen Form abzuleiten, wäre jedoch ähnlich unzutreffend. Denn wer jenseits der Investitions-Verkündigung genauer hinhörte, dem wurde - wie in den vergangenen Wochen schon oft - deutlich, dass US-Militärs zwar beteuern: Spangdahlem bleibt erhalten. Zugleich treffen sie aber keine Aussagen darüber, was denn genau da bleiben wird. Eine Airbase, von der die meisten Kampfflugzeuge und damit der größte Teil des Personals abgezogen und durch Frachtmaschinen mit Rumpfmannschaft ersetzt würden, wäre für die Region ähnlich katastrophal wie eine Schließung. l.ross@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort