Harte Fakten wichtiger als Homestorys

Trier · Politikverdrossenheit? Nicht beim Trierischen Volksfreund! Die Redaktion hat in einer Online-Umfrage (29. Juni bis 3. Juli) um die Bewertung der politischen Berichterstattung (Bund und Land) gebeten. 525 Leserinnen und Leser beteiligten sich und gaben spannende Antworten. Vielen Dank fürs Mitmachen!

Trier. Lob, Kritik, Anregungen: Die Meinung der Volksfreund-Leser zählt und fließt in die Weiterentwicklung von Inhalten und Formaten ein. - Hier ein Überblick über die Ergebnisse:
73 Prozent der Befragten fühlen sich gut über bundespolitische Themen informiert, 15 Prozent antworten mit Nein.
Mit der Art und Weise, wie die großen Linien der Politik im Volksfreund aufbereitet werden, sind 11 Prozent sehr zufrieden und 74 Prozent eher zufrieden (14 Prozent eher nicht zufrieden, ein Prozent gar nicht zufrieden).
Für 20 Prozent ist wichtig, dass der Verlauf von Bundestagssitzungen wiedergegeben wird, für 45 Prozent eher wichtig, für 30 Prozent eher nicht wichtig, für fünf Prozent unwichtig.
Mit dem Umfang der Berichterstattung sind 85 Prozent der Befragten sehr zufrieden oder eher zufrieden.
Kommentare von Redakteuren und Korrespondenten halten 67 Prozent für wichtig oder eher wichtig.
Wie interessant ist für Sie, dass die Meinung der Bundestagsabgeordneten aus der Region zu aktuellen politischen Themen in der Zeitung vorkommt? 45 Prozent sagen sehr wichtig, 38 Prozent eher wichtig (14 Prozent eher nicht wichtig / drei Prozent unwichtig).
Das Interesse an Informationen über die Positionen der Parteien im Wahlkampf ist enorm: für 61 Prozent der Befragten sehr wichtig, für 31 Prozent eher wichtig.
Dagegen finden viele Befragte Geschichten über die Menschen, die Politik machen ("Homestorys"), nicht so bedeutend (für elf Prozent sehr wichtig, für 35 Prozent eher wichtig, für 42 Prozent eher nicht wichtig, für zwölf Prozent unwichtig).
Welche Texte lesen Sie am liebsten? Kurze, tagesaktuelle Nachrichten liegen mit 87 Prozent weit vor ausführlichen Berichten über neue Gesetzesvorhaben und Parteipolitik (50 Prozent). Es folgen Frage&Antwort-Stücke, in denen erklärt wird, was die Entscheidungen des Bundestags für die Menschen bedeuten (46 Prozent), Analysen von Korrespondenten (41 Prozent) und Kommentare (40 Prozent). Weniger beliebt: Artikel über persönliche Verfehlungen von Politikern (25 Prozent), Interviews (24 Prozent) und Porträts von Politikern (19 Prozent).
Die gleichen Fragen haben wir zur landespolitischen Berichterstattung gestellt, die Ergebnisse sind bis auf kleine Abweichungen genauso ausgefallen.
Schlussfrage: Berichtet der Volksfreund ausgewogen und kritisch-distanziert über Politik? Trifft voll und ganz oder überwiegend zu, sagen 79 Prozent, trifft eher nicht zu, meinen 17 Prozent, trifft gar nicht zu, urteilen vier Prozent. -art

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