Hasta la Vista, Baby!

Es war ja mal so, dass sich die deutschen Politiker darum rissen, in Kalifornien eine Audienz bei Arnold Schwarzenegger zu bekommen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier war zum Beispiel so einer. Mit Erfolg.

Inzwischen ist "Arnies" Glanz als Gouverneur und Politiker verblasst, sein Ruhm als Schauspieler mit dem Ballermann in der Hand aber nicht. Nächste Woche trifft Kanzlerin Angela Merkel anlässlich der Eröffnung der Cebit auf Schwarzenegger. "Angie" sollte sich dafür präparieren, vielleicht mit ein paar berühmten Filmsprüchen des Ex-Terminators. Bei der Begrüßung, klar, könnte sie sagen: "Hasta la Vista, Baby." Und wenn der "Arnie" der "Angie" dann irgendwie komisch kommt, böte sich folgender Satz an: "Wenn ich zwischen Ihrem Glauben und meiner Neun-Millimeter wählen soll, dann nehme ich meine Kanone."

Apropos Kanzlerin: Was war die Aufregung im Vorfeld groß! Angela Merkel am Rosenmontag als Pappmaché-Figur oben ohne, also nackig, das geht doch nicht! Geht schon. Merkel war es ohnehin egal. Jedenfalls bekam die Kanzlerin einen brasilianisch kleinen Bikini angepinselt. Nur, wer der Merkel-Figur beim Kölner Rosenmontagszug auch ins Gesicht schaute, stellte schnell fest, dass die Ähnlichkeit arg zu wünschen übrig ließ. Da war Düsseldorf bissiger: Merkel, gut zu erkennen und völlig nackt, mit sechs Brüsten, die Wirtschaft mit "Konjunkturpaket", "Abwrack-Prämie" und "Bankenhilfe" aufpäppelnd. Punktsieg für Düsseldorf.

Merkels Konkurrent, Frank-Walter Steinmeier, verfolgt die Debatte über sein Walter im Wahlkampf gelassen. Als er sich mit US-Kollegin Hillary Clinton traf, fragte die, wie sie ihn nennen solle. Steinmeier antwortete: "Sagen Sie Frank zu mir." Wer ihn kennt, nennt ihn nur Frank und schlabbert den Walter. Joschka Fischer allerdings meinte dieser Tage: "Ich sage Franky." Zu Beginn seiner Amtszeit, als er Steinmeier noch nicht persönlich gekannt habe, habe er Telefonate mit dem Kanzleramtschef stets "Anruf bei Franky" genannt.