Herausragende Leistung

Trier · Auch TV-Redakteurin Katharina Hammermann kann sich über eine Auszeichnung freuen: Ihre Berichterstattung über die Scheinangriffe eines amerikanischen Kampfjets auf das Eifeldorf Nattenheim ist von der Jury des Axel-Springer-Preises als "Herausragende Leistung" gewürdigt worden.

(red) Im Oktober 2008 hatten die Flugmanöver einer amerikanischen F.16 die Bewohner des Eifeldorfes Nattenheim in Angst und Schrecken versetzt: Fünf Mal hintereinander war der Jet im Sturzflug auf das Dorf zugerast, um knapp über den Dächern wieder abzudrehen. Zunächst behauptete die Air Force, sich bei diesen Manövern an alle deutschen Flugbestimmungen gehalten zu haben. Im Laufe der Recherche von TV-Redakteurin Katharina Hammermann stellte sich jedoch heraus, dass dies nicht der Fall war. Nachdem sich auch Lokalpolitiker, die Staatsanwaltschaft und das Bundesverteidigungsministerium in die "Affäre Nattenheim" eingeschaltet hatten, räumten die amerikanischen Streitkräfte ihre Fehler ein und entschuldigten sich.

Für ihre hartnäckige Berichterstattung ist die 32-Jährige TV-Redakteurin nun von der Axel-Springer-Akademie ausgezeichnet worden. Der von dieser Akademie ausgelobte Preis hat das Ziel, talentierte junge Journalisten zu fördern. Insgesamt hat die Jury in der Kategorie Lokales/Regionales vier Arbeiten ausgezeichnet.

Preisträger ist Jürgen Bock (Stuttgarter Nachrichten) mit einem Artikel über die "Notfallversorgung in Stuttgart". Neben unserer Redakteurin wurden Jan Rentzow (B.Z.) und Juliane Wedemeyer (Der Tagesspiegel) für "Herausragende Leistungen" ausgezeichnet.
Laut Jan-Eric Peters, Direktor der Axel-Springer-Akademie, haben sich noch nie zuvor in der Geschichte des Preises so viele junge Journalisten um die Auszeichnung beworben wie in diesem Jahr: Mehr als 650 Arbeiten wurden eingereicht. In den Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Internet hat die Jury insgesamt zwölf Preise vergeben. Zusätzlich würdigte sie 17 Arbeiten als "Herausragende Leistung".