HINTERGRUND

ADS/ADSH ADS ist das Kürzel für Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Häufig tritt diese Störung in Kombination mit Hyperaktivität auf, wofür die Abkürzung ADSH geprägt wurde. Die Schätzungen, wie viele Kinder davon betroffen sind, schwanken zwischen drei und zehn Prozent.

Nach neuesten Forschungen der Universität von Los Angeles soll ein Gen auf Chromosom 16 in vielen Fällen für das ererbte "Zappelphilipp-Syndrom” verantwortlich sein. Beim ADS liegt ein relativer Mangel des Botenstoffs Dopamin in einigen Gehirnzentren vor. Der Wirkstoff Methylphedinat, der in den Medikamenten Ritalin und Medikinet verabreicht wird, ersetzt diesen Botenstoff, allerdings nur für einige Stunden. Die Gabe muss also häufiger erfolgen. Es fördert in erster Linie die Aufmerksamkeit und die Selbstbeherrschung. Der Verbrauch dieses Wirkstoffs hat sich in den letzten zehn Jahren verzwanzigfacht. Die Zahl der Kinder, die ihn regelmäßig einnehmen, wird in Deutschland auf 23 000 geschätzt - Tendenz steigend. (DiL)

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