HINTERGRUND

Stichwort: Happy Slapping Der Begriff "Happy Slapping" wurde in Großbritannien geprägt, als Jugendliche im Londoner Süden damit anfingen, auf der Straße wahllos fremde Passanten anzugreifen und die Szenen mit der Video-Funktion ihrer Handys zu filmen.

Anschließend landen diese Szenen im Internet oder werden auf eine CD gebrannt und im Freundes- und Bekanntenkreis verteilt. Zu Beginn waren die Übergriffe noch relativ harmlos, es ging hauptsächlich um die Reaktionen der Betroffenen. Die Täter nahmen Passanten mit einer Wasserpistole aufs Korn und freuten sich über deren Ärger. Doch dabei blieb es nicht. Die Angriffe wurden immer härter, es hagelte Schläge und Tritte. Dabei nähern sich die Jugendlichen ihrem ahnungslosen Opfer unauffällig, um es dann aus nächster Nähe zu attackieren. In einem Film mit dem Titel "Bank Job" greift ein Teenager einen Mann an einem Geldautomaten an, während ein anderer sich das gerade gezogene Geld schnappt. Für weltweites Entsetzen sorgte im Juni 2005 die gefilmte Vergewaltigung eines elfjährigen Mädchens. Die beiden Täter waren 14 Jahre alt. Einen Tag nach der Tat schickten sie die Aufnahmen an mehr als 100 Mitschüler. (jp)

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