HINTERGRUND

Heilige Stadt Wie für Juden und Christen ist Jerusalem auch für Muslime eine heilige Stadt. Nach Mekka und Medina gilt sie ihnen als drittwichtigste Pilgerstätte. Von Al Kuds al-Scharif ("die Heilige") aus soll der Prophet Mohammed auf seinem Pferd "Burak" (Blitz) in den Himmel aufgestiegen sein.

Der Felsendom und die Al-Aksa-Moschee auf dem Haram al-Scharif - von den Juden Tempelberg genannt - gehören zu den wichtigsten Heiligtümern des Islam. Der achteckige Felsendom mit seiner goldenen Kuppel wurde im siebten Jahrhundert unter dem Kalifen Abd al-Malik erbaut. Das prächtige Bauwerk markiert die Stelle, an der nach biblischer Überlieferung Abraham bereit war, seinen Sohn Ismail zu opfern. Auch die Himmelfahrt Mohammeds soll von diesem Felsen aus stattgefunden haben. Die silberne Al-Aksa-Moschee gilt den Muslimen nach Mekka als zweites Haus Gottes auf Erden. Jerusalems Altstadt ist in einen armenischen (Südwesten), christlichen (Nordwesten), jüdischen (Südosten) und muslimischen Teil (Nordosten) untergliedert. Seit dem Sechstagekrieg 1967, der Israel die Herrschaft über die Stadt sicherte, ist die Bedeutung Jerusalems für die Muslime gewachsen. Bei der Lösung des Nahostkonflikts ist der Status der Stadt eines der größten Hindernisse.

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