Im Gespräch

Es gibt auch noch Lichtblicke in der deutschen Fernsehlandschaft. Einer davon ist "Phoenix", der Ereigniskanal von ARD und ZDF. Dieser Spartenkanal ist inzwischen schon fast zu meinem Lieblingssender geworden.

Denn wenn auf den meisten Kanälen ansonsten Serien-Ödnis oder die x-te Spielfilm-Wiederholung geboten wird, beendet man bei "Phoenix" meistens das Zappen durch die Programme. Mit einem bescheidenen Jahresetat von 30 Millionen Euro (ZDF circa 1,8 Milliarden Euro laut netzeitung.de) bekommt man nämlich Beachtliches zu sehen. Kluge Analysen und verständliche Hintergründe zu Ereignissen aus Politik und Gesellschaft und packende Reportagen - vor allem aber spannende Dokumentationen. So etwas macht Fernsehen selbst für einen Zeitungsmann wie mich sehenswert. Den zweiten Lichtblick in der Fernsehlandschaft hat uns der ehemalige RTL-Chef Helmut Thoma kürzlich eröffnet, als er das Ende für das so genannte Reality-Sendeformat (Big Boss, Dschungel-Camp, Die Burg) vorhersagte - und zwar mit einem geradezu genialen Vergleich: "Das ist so ähnlich wie mit den Sex-Sendungen. Wenn alle ausgezogen sind, sind sie nackt. Weiter geht es nicht. Da muss man sie wieder anziehen." Na dann, warten wir es ab Ihr Walter W. WeberChefredakteur

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