Im Gespräch

Es gibt kaum eine öffentliche Veranstaltung, die ich besuche, bei der mich nicht irgendjemand auf das Thema Anglizismen in der Zeitung anspricht. Besonders die Älteren unter Ihnen ärgern sich darüber.

Und ich kann das durchaus verstehen. Auch mich stören die vielen englischen Begriffe und ich werbe in unserer Redaktion seit Jahren dafür, sie nach Möglichkeit im Blatt zu vermeiden. Doch das wird leider immer schwieriger. Im Zeitalter von Globalisierung und Internet hat der Siegeszug des Englischen auch in Deutschland - wie übrigens in ganz Europa - eine Eigendynamik entwickelt, der etwas entgegen zu setzen immer schwerer wird. In deutschen Firmen, die weltweit agieren, ist Englisch neben dem Deutschen bereits zur Firmensprache geworden. Die Werbung prägt englische Slogans. Die Politik steht da nicht nach. Der Autohandel kennt mittlerweile keine Ausstellungsräume mehr, sondern präsentiert seine Modelle in so genannten "Showrooms". Die Aufzählung solcher Begriffe ließe sich mühelos fortsetzen. Sie sehen also, liebe Leserin, lieber Leser, es ist kein leichter Kampf, den wir Zeitungsmacher hier täglich auszufechten haben. Sehen Sie es uns deshalb bitte nach, wenn uns in der Hektik des Tagesgeschäfts der eine oder andere englische Begriff einmal durchrutscht. Wir wollen uns jedenfalls auch in Zukunft darum bemühen, die Zahl von vermeidbaren Ausrutschern so gering wie möglich zu halten. Ein schönes Wochenende. Ihr Walter W. WeberChefredakteur

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